Der Otto-Runki-Platz ist eine rechteckige Grünanlage im Leipziger Stadtteil Neuschönefeld. Sie liegt auf dem Flurstück 280 und hat den amtlichen Straßenschlüssel 02110.
Der 5 797 Quadratmeter große Platz liegt zwischen der Eisenbahnstraße (zwischenzeitlich »Ernst-Thälmann-Straße«) im Norden, der Neustädter Straße (hier ursprünglich »Carlstraße«) im Osten, der Lorenzstraße (hier ursprünglich »Rudolphstraße«) im Süden und der Konstantinstraße (hier ursprünglich »Philippstraße«) im Westen. Er wird von zwei diagonalen Wegen durchzogen.
Seit den 1840er Jahren war das Gebiet dicht bebaut. Hier befanden sich die 16 Grundstücke mit den 18 Adressen (im Uhrzeigersinn) Eisenbahnstraße 32, 34, 36, 38, 40 und 42; Neustädter Straße 7, 5 und 3; Rudolphstraße 3b, 3, 2 und 1 (später: Lorenzstraße 7, 5, 3 und 1) sowie Philippstraße 6, 7, 8, 9 und 10 (später: Konstantinstraße 20, 22, 24, 26 und 28).
Im 2. Weltkrieg wurden lediglich die Häuser Konstantinstraße 20 und 22 total zerstört. Unterlassene Instandhaltung in den folgenden 30 Jahren führte dazu, dass die Gebäude in diesem Viertel verfielen und zuletzt unbewohnbar waren. Ende der 1970er Jahre erfolgte der Abbruch der ursprünglich dichten Wohnbebauung und die Anlage einer Wiese.
Am 29. Juli 1981 wurde beschlossen, der neuen Grünanlage zum 12. September 1981 den Namen Otto-Runki-Platz zu geben. Damit wird an den KPD-Funktionär Otto Runki (1899–1945) erinnert. Da üblicherweise adressfreie Wiesen keinen Namen benötigen, sollte offenbar der Name Runkis im Stadtbild erhalten bleiben: die zuvor nach ihm Otto-Runki-Straße wurde kurz zuvor abgebrochen und deren Straßenname aufgehoben.
Bei der Einführung der Kommunalen Gliederung zum 18. März 1992 wurde der Otto-Runki-Platz dem Statistischen Bezirk 202 des Ortsteils Neustadt-Neuschönefeld zugeordnet.
Seit dem 1. Juli 1993 gehört der (adressfreie) Platz zum Postleitbezirk 04315.
Im Jahr 2019 wurden Pläne präsentiert, den Otto-Runki-Platz wieder zu bebauen, unter anderem mit einer Schwimmhalle.