Telemann, Georg Philipp

* 14.03.1681 Magdeburg; † 25.06.1767 Hamburg

Briefmarke
Briefmarke von 1981

Georg Philipp Telemann war Musiker und Komponist in Leipzig, Sorau1), Eisenach, Frankfurt / Main und Hamburg. Er gilt als der bedeutendste deutsche Komponist des Spät­barock.

Telemann lernte an den Schulen von Zeller­feld und Hildes­heim. Im Jahr 1701 kam er aus Halle, wo er G. F. Händel (1685-1759) kennen­gelernt hatte, nach Leipzig. Hier studierte er von 1701 bis 1703 an der Universität Jura. Gleichzeitig beschäftigte er sich weitgehend auto­didaktisch mit der Musik. Eine vom Thomaner­chor gesungene Probe seines Schaffens veranlasste den Bürger­meister F. C. Romanus (1671-1746) zum Auftrag, im 14tägigen Wechsel mit dem Thomas­kantor J. Kuhnau (1660-1722) neue Stücke für die Thomaner zu komponieren.

Im Jahr 1703 begründete Telemann mit musikalischen Studenten ein Collegium Musicum.

Im Jahr 1704 wurde Telemann der erste Organist und Musik­direktor der Neukirche. Er spielte erstmals am 07.09.1704 auf der neuen Orgel.

Für die 1693 eröffnete Leipziger Oper, deren Direktion er wohl seit 1702 inne hatte, schrieb er (bis 1720, auch von Sorau, Eisenach und Frankfurt aus) über 20 Opern, von denen u.a. »Der lachende Democritus« (1703), »Ferdinand und Isabela« (1703) sowie »Cajus Caligula« (1704) namentlich bekannt sind. Einige Partien sang er in Leipzig als Tenor auch selbst.

Im Jahr 1705 verließ2) Telemann Leipzig, wo er die Grund­lagen seines späteren Erfolgs schuf, und ging als Kapell­meister an den Hof von Sorau.

Im Jahr 1722 wurde Telemann als Nachfolger Kuhnaus zum Thomas­kantor in Leipzig berufen. Er schlug das Amt aber aus und blieb in Hamburg, so dass J. S. Bach (1685-1750) nach Leipzig kam.

Im Jahr 2001 wurde eine Straße im Leipziger Musik­viertel nach G. P. Telemann benannt (Telemann­straße).

Weblinks

Quellen

 1) heute: Żary (Polnische Republik)
 2) vielleicht im Zusammenhang mit dem Sturz von Romanus, der ihn gefördert und gegen Kuhnau verteidigt hatte
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