Georg Philipp Telemann war Musiker und Komponist in Leipzig, Sorau1), Eisenach, Frankfurt / Main und Hamburg. Er gilt als der bedeutendste deutsche Komponist des Spätbarock.
Telemann lernte an den Schulen von Zellerfeld und Hildesheim. Im Jahr 1701 kam er aus Halle, wo er G. F. Händel (1685-1759) kennengelernt hatte, nach Leipzig. Hier studierte er von 1701 bis 1703 an der Universität Jura. Gleichzeitig beschäftigte er sich weitgehend autodidaktisch mit der Musik. Eine vom Thomanerchor gesungene Probe seines Schaffens veranlasste den Bürgermeister F. C. Romanus (1671-1746) zum Auftrag, im 14tägigen Wechsel mit dem Thomaskantor J. Kuhnau (1660-1722) neue Stücke für die Thomaner zu komponieren.
Im Jahr 1703 begründete Telemann mit musikalischen Studenten ein Collegium Musicum.
Im Jahr 1704 wurde Telemann der erste Organist
und Musikdirektor der Neukirche. Er spielte
erstmals am 07.09.
Für die 1693 eröffnete Leipziger Oper, deren Direktion er wohl seit 1702 inne hatte, schrieb er (bis 1720, auch von Sorau, Eisenach und Frankfurt aus) über 20 Opern, von denen u.a. »Der lachende Democritus« (1703), »Ferdinand und Isabela« (1703) sowie »Cajus Caligula« (1704) namentlich bekannt sind. Einige Partien sang er in Leipzig als Tenor auch selbst.
Im Jahr 1705 verließ2) Telemann Leipzig, wo er die Grundlagen seines späteren Erfolgs schuf, und ging als Kapellmeister an den Hof von Sorau.
Im Jahr 1722 wurde Telemann als Nachfolger Kuhnaus zum Thomaskantor in Leipzig berufen. Er schlug das Amt aber aus und blieb in Hamburg, so dass J. S. Bach (1685-1750) nach Leipzig kam.
Im Jahr 2001 wurde eine Straße im Leipziger Musikviertel nach G. P. Telemann benannt (Telemannstraße).