Professor Dr. med.vet. Dr. med. h.c. Eberhard Ackerknecht war Veterinärmediziner und Hochschullehrer in Stuttgart, Zürich, Leipzig, München und Berlin.
Nach dem Studium an der Tierärztlichen Hochschule Stuttgart promovierte er am 28. Oktober 1911 in Stuttgart zum Dr. med.vet. und ging noch im selben Jahr nach Zürich.
Im Jahr 1914 wurde er in Zürich Privatdozent, 1921 Titularprofessor und 1925 ordentlicher Professor.
Seit 1924 war Dr. Ackerknecht Schweizer Staatsbürger.
Von 1933 bis 1945 war Prof. Dr. Ackerknecht ordentlicher Professor und Direktor des Veterinär-Anatomischen Instituts der Universität Leipzig. Nach Kriegsende wurde er zum Dekan der Veterinärmedizinischen Fakultät gewählt. Unter der US-amerikanischen Verwaltung wirkte er im Frühsommer 1945 bei der Entnazifizierung der Universität mit, verließ jedoch Leipzig mit der Übergabe der Stadt an die sowjetische Verwaltung und ging in die Schweiz zurück.
Von 1945 bis 1949 wirkte er wieder in Zürich. Hier arbeitete er als Redakteur am »Schweizer Lexikon« und als Dozent an der Volkshochschule Zürich, die er 1919 mitbegründet hatte.
Von 1949 bis 1951 lehrte er in München, 1951 bis zur Emeritierung 1955 an der Freien Universität Berlin, wo ihn die Medizinische Fakultät im Jahr 1953 zum Ehrendoktor ernannte. Im Jahr 1964 erhielt er das Große Verdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland.
Professor Dr. Ackerknecht war Mitglied oder Ehrenmitglied u.a. der Sächsischen Akademie der Wissenschaften (seit 25. Juni 1938), der Deutschen Akademie der Naturforscher »Leopoldina«, der Naturforschenden Gesellschaft Schaffhausen und der Weltvereinigung der Veterinäranatomen.
Am 2. Oktober 1968 starb Professor Dr. Eberhard Ackerknecht im Alter von 85 Jahren in Zürich.
Die Veterinärmedizinische Fakultät der Universität Leipzig vergibt seit 2001 alljährlich den Ackerknecht-Preis für hervorragende Lehre.