Etkar Josef André (Etkar André)? war KPD-Politiker in Hamburg.
Er wuchs in Belgien auf und erlernte den Beruf des Buchhändlers. Im Jahr 1911 wurde er Mitglied der Sozialistischen Partei Belgiens. Als Freiwilliger nahm er am ersten Weltkrieg teil und wurde 1918 französischer Kriegsgefangener.
Im Jahr 1922 zog André, inzwischen Mitglied der SPD, nach Hamburg, wo er Bau- und Hafenarbeiter war. Ende 1922 trat er aus der SPD aus und wurde am 1. Januar 1923 Mitglied der KPD. Von 1926 bis 1930 war er Mitglied der Leitung des KPD-Bezirks Wasserkante. Danach arbeitete er 1931/1932 überwiegend in Frankreich und Belgien als Propagandist bei der Internationale der Seeleute und Hafenarbeiter. Von 1928 bis 1933 war E. André Abgeordneter der Hamburger Bürgerschaft.
Am 5. März 1933 wurde E. André verhaftet. Am 4. Mai 1936 begann in Hamburg der Prozess gegen ihn, der am 10. Juli 1936 trotz fehlender Beweise mit dem Todesurteil endete.
Am 4. November 1936 wurde E. André im Alter von 42 Jahren in Hamburg enthauptet.
Im Jahr 1950 erhielt eine Straße im Leipziger Stadtteil Gohlis den Namen Etkar-André-Straße (bis 1993 mit der falschen Schreibweise »Edgar-André-Straße«). Bis 1992 trug auch die 69. Polytechnische Oberschule im Leipziger Stadtteil Möckern seinen Namen.