Graf Hieronymus Colloredo-Mannsfeld war österreichisch-ungarischer Militär und nahm als kommandierender General an der Völkerschlacht bei Leipzig teil.
Er war der zweite Sohn des Reichs-Vizekanzlers Franz de Paula Gundaccar, Fürst Colloredo (1731–1807) und dessen Gemahlin Maria Isabella Gräfin von Mannsfeld (1750–1794).
Seit 1792 diente er in der kaiserlichen Armee. Im Jahr 1793 wurde er Kapitän-Leutnant, 1794 Hauptmann, 1796 Major und im Jahr 1800 wurde er zum Oberst ernannt.
Graf Colloredo war mit Wilhelmine Gräfin von Waldstein-Wartenberg (1775–1849) verheiratet, mit der er einen Sohn (Franz, * 08.11.1802, † 28.05.1852) und eine Tochter (Wilhelmine, * 20.07.1804, † 03.12.1871) hatte.
Im Jahr 1805 wurde Graf Colloredo zum Generalmajor ernannt, im Jahr 1809 zum Feldmarschallleutnant.
Für seine militärischen Verdienste erhielt Graf Colloredo am 28.05.1806 (71. Promotion) das Ritterkreuz des Maria-Theresien-Ordens, später (1809/1810) auch dessen Kommandeurskreuz.
Nach dem Sieg bei Kulm wurde Graf Colloredo zum Feldzeugmeister1) ernannt.
Am 4. September 1813 erhielt Graf Colloredo das Kommando über das erste Korps der österreichischen Hauptarmee. In dieser Funktion nahm er im Oktober 1813 an der Völkerschlacht bei Leipzig teil.
Später wurde Graf Colloredo kommandierender General in Böhmen sowie in der Steiermark.
Im Jahr 1903 erhielt eine Straße in der geplanten Gartenstadt Alt-Lößnig zum Andenken an Graf Colloredo den Namen Colloredostraße. Im Jahr 1950 wurde sie aus politischen Gründen in Ernst-Toller-Straße umbenannt. – Das 1913 auf dem heutigen Rembrandtplatz errichtete Österreicherdenkmal Lößnig erinnert noch heute an ihn.