Wilhelm Bernardo Walter Cramer war Unternehmer und Antifaschist in Leipzig.
Im Jahr 1919 wurde Cramer Geschäftsführer der Kammgarnspinnerei Gautzsch AG. Seit 1923 war er Mitglied des Vorstands der Kammgarnspinnerei Stöhr & Co. AG.
In der ersten Hälfte der 1940er Jahre nahm Cramer an der Seite des ehemaligen Oberbürgermeisters von Leipzig Carl Goerdeler (1884–1945) am zivilen bürgerlichen Widerstand gegen den Nationalsozialismus teil. Nach dem gescheiterten Attentat auf den Reichskanzler und »Führer« Adolf Hitler (1889–1945) vom 20.07.1944 wurde Cramer am 22.07.1944 festgenommen, später vom Volksgerichtshof des Hoch- und Landesverrats für schuldig befunden und schließlich zum Tode verurteilt. Am 14.11.1944 wurde er im Alter von 58 Jahren in Berlin-Plötzensee gehenkt.
Im Jahr 1945 wurde eine Straße im Leipziger Stadtteil Gohlis nach Walter Cramer benannt (Walter-Cramer-Straße). Im Jahr 1996 wurde er durch die Stadt Leipzig mit dem Cramerdenkmal geehrt.