Hans von Dohnanyi war Jurist.
H. von Dohnanyi wurde am 1. Januar 1902 in Wien als Sohn des ungarischen Pianisten und Komponisten Ernő von Dohnányi (1877–1960) geboren. Da seine Abstammung nicht den nationalsozialistischen Prinzipien genügte, wurde er auf Weisung Hitlers später »arisiert«.
von Dohnanyi arbeitete seit 1929 im Reichsjustizministerium.
von Dohnanyi war verheiratet und ein Schwager von D. Bonhoeffer (1906–1945). Sein Sohn Klaus von Dohnanyi (* 1928) war 1981–1988 Erster Bürgermeister von Hamburg, sein Sohn Christoph von Dohnányi (* 1929) wurde Dirigent und Theaterintendant.
Seit 1934 beteiligte sich von Dohnanyi am zivilen bürgerlichen Widerstand gegen den Nationalsozialismus, wobei er eng mit dem Oberbürgermeister der Stadt Leipzig Carl Goerdeler (1884–1945) zusammenarbeitete.
Im Jahr 1938 wurde er als Reichsgerichtsrat nach Leipzig versetzt.
Nach gescheiterten Attentatsversuchen auf den Reichskanzler und »Führer« Adolf Hitler (1889–1945) im März 1943 wurde von Dohnanyi am 05.04.1943 verhaftet und am 9. April 1945 im Alter von 43 Jahren hingerichtet.
Im Jahr 2001 wurde eine Straße in der Leipziger Ostvorstadt nach Hans von Dohnanyi benannt (Dohnanyistraße).