Johannes Hermann August Wilhelm Max Spohr war Antiquar, Buchhändler und Verleger in Leipzig.
Am 01.03.1881 gründete er in Leipzig seine Sortiments-, Antiquariats- und Verlagsbuchhandlung, die ihren Sitz in der Sidonienstraße 62 (heute: Paul-Gruner-Straße) hatte.
Als Erster und seinerzeit Einziger verlegte Spohr seit 1893 systematisch Publikationen zur Emanzipation sexueller Minderheiten. Weitere Schwerpunkte des Verlags waren allgemeine Sexualwissenschaften, Okkultismus und Spiritismus sowie die Lebensreformbewegung.
Am 15. Mai 1897 begründete er gemeinsam mit dem Berliner Sexuologen M. Hirschfeld (1868-1935), E. Oberg sowie F. J. von Bülow in Berlin das »Wissenschaftlich-Humanitäre Komitee«, das sich aktiv gegen die Diskriminierung sexueller Minderheiten einsetzte.
Am 15.11.1905 starb Max Spohr im Alter von 54 Jahren in Leipzig.
Im Jahr 2001 wurde eine Straße in der Leipziger Ostvorstadt nach Max Spohr benannt (Spohrstraße).