Steinitzer, Max
* 20.01.1864 Innsbruck; † 21.06.1936 Leipzig
Dr.phil. Max Steinitzer
war ein österreichischer Dirigent, Lehrer und Musikschriftsteller.
Er studierte in München und promovierte dort im Jahre 1885 »Über die psychologischen Wirkungen
der musikalischen Formen« zum Dr.phil. Anschließend wirkte er unter häufigen Ortswechsel als
Theaterkapellmeister (Halle/Saale, Elberfeld), Gesangslehrer (Salzburg, Elberfeld, München),
Dirigent kleinerer Musikvereine (Langenberg im Rheinland, Mülheim an der Ruhr)
sowie seit 1903 als Lehrer am Konservatorium in Freiburg im Breisgau.
Im Jahr 1911 wurde er Opern- und Konzertreferent der Leipziger Neuesten Nachrichten.
Steinitzer verfasste zahlreiche musikkritische bzw.
musikhistorische Werke, von denen hier beispielhaft nur eine Auswahl aufgeführt wird:
- Die menschlichen und tierischen Gemütsbewegungen. (1889)
- Musikalische Strafpredigten. (1903, mehrfache Neuauflagen)
- Musikhistorischer Atlas. (1908)
- Merkbüchlein für Mitglieder von Männerchören. (1908)
- Zur Methodik des Anfangsunterrichts für die Frauenstimme (1909)
- Richard Strauß. (1911)
- Zur Entwicklungsgeschichte des Melodrams und Mimodrams. (1919)
- Meister des Gesangs. (1920)
- Das Leipziger Gewandhaus im neuen Heim unter Carl Reinecke. (1924)
- Tschaikowsky. (1925)
- Beethoven. (1927)
- Musikstadt Leipzig. (1927, auch englisch und französisch)
- Pädagogik der Musik. (1929)
Außerdem wirkte er gelegentlich als Komponist und Übersetzer.
Er war Mitglied und Gartenpächter des ersten Leipziger Schrebervereins.
Für das Jahr 1912 gibt das Mitgliederverzeichnis als Adresse
Mozartstraße 17 an, für 1926
Simsonstraße 8
(beides im Musikviertel).
Dr. Max Steinitzer starb am 21.06.1936 im
Alter von 72 Jahren in Leipzig.
Quellen
- Riemanns Musik-Lexikon. 10. Auflage. Berlin: Max Hesse,
1922. S. 1240
Weblinks