Professor Dr.med. Oskar Wandel war Mediziner in Leipzig.
Nach dem Medizinstudium in München und Breslau, das er 1898 mit der Promotion zum Dr.med. in Breslau abschloss, arbeitete er von 1898 bis 1901 an der Universität Basel, wirkte dann am Universitätsklinikum Kiel, wo er sich 1903 habilitierte und 1907 zum Professor ernannt wurde, und seit 1910 am Stadtkrankenhaus Plauen.
Im März 1913 wurde er zum ersten ärztlichen Direktor und leitenden Arzt der Medizinischen Abteilung des Städtischen Krankenhauses »St. Georg« in Leipzig ernannt. Bereits im Vorfeld hatte er beratend an der Einrichtung des Krankenhauses mitgewirkt.
Professor Dr. Wandel arbeitete vor allem an der Bekämpfung von Infektionskrankheiten, Stoffwechselkrankheiten und inneren Geschwüren.
Im Jahr 1923 behandelte er mit seinem Oberarzt Dr. Schmoeger - erstmals im deutschsprachigen Raum - die Diabetes mit einem Insulinpräparat, das er selbst aus der Bauchspeicheldrüse eines Rindes hergestellt hatte.
Am 31.10.1929 ging Professor Dr. Wandel aus gesundheitlichen Gründen in den Ruhestand. Sein Nachfolger wurde Dr. C. Seyfarth (1890–1950).
Am 26.02.1934 starb Professor Dr.med. Oskar Wandel im Alter von 60 Jahren in Berlin.