Nikisch, Arthur

* 12.10.1855 Lébényi Szent Miklos; † 23.01.1922 Leipzig

Arthur Nikisch war Dirigent in Leipzig, Boston und Budapest. Er galt als hervorragender Interpret der Werke von Anton Bruckner (1824–1896) und Pjotr I. Tschaikowski (1840–1893).

Von 1878 bis 1889 war er Kapellmeister des Leipziger Stadttheaters. Am 12. Februar 1880 dirigierte er in Vertretung des Gewandhaus-Kapellmeisters Carl Reinecke (1824–1910) erstmals das Gewandhaus-Orchester.

Am 30. Dezember 1884 dirigierte Nikisch die Uraufführung Bruckners 7. Sinfonie am Leipziger Neuen Theater.

Gewandhaus-
kapellmeister

Nach Aufenthalten in Boston und Budapest wurde Nikisch im Jahr 1895 Nachfolger Reineckes als Gewandhaus-Kapellmeister in Leipzig; er führte dieses Amt bis zu seinem Tode.

Ebenfalls seit 1895 war er Chefdirigent des Berliner Philharmonischen Orchesters.

Von 1902 bis 1906 war Nikisch Studiendirektor des Konservatoriums.

Am 31. Dezember 1918 dirigierte Nikisch in der Albert­halle im Rahmen eines Konzerts des Arbeiter-Bildungs-Instituts die 9. Sinfonie von Ludwig von Beethoven (1770–1827). Damit begründete er die Tradition der Leipziger Sylvester­konzerte.

In Leipzig wohnte Nikisch in der Thomasiusstraße 28 am heutigen Nikischplatz, der im Jahr 1922 diesen Namen erhielt.


Grabstätte Vollbild (204 kB!)

Am 23. Januar 1922 starb Arthur Nikisch im Alter von 66 Jahren in Leipzig. Er wurde auf dem Leipziger Südfriedhof beigesetzt (II. Abteilung).

Eine im Jahr 1930 auf der Westseite des (2.) Gewandhauses aufgestellte Nikisch-Büste von H. Lederer wurde im Krieg zerstört.

Im Jahr 1971 stiftete die Stadt Leipzig den »Arthur-Nikisch-Preis für junge Dirigenten«.

Seit dem Jahr 1997 erinnert ein Denkmal auf dem Nikischplatz an den Gewandhaus-Kapellmeister.

Weblinks

Quellen

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