Das alte Bachdenkmal ist eine kleine Denkmalsanlage am Rande der Leipziger Innenstadt. Es erinnert seit 1843 an den Komponisten und Thomaskantor Johann Sebastian Bach (1685–1750) und gilt somit als das weltweit älteste Denkmal für ihn. Trotz der unmittelbaren Nähe zum neuen Bachdenkmal wird es oft übersehen.
Das Denkmal befindet sich in den Grünanlagen des Dittrichrings in Höhe des Hauses Dittrichring 8, südwestlich der Thomaskirche.
Auf zwei achteckigen Steinplatten steht ein sechseckiger Sandsteinsockel, der einen kantonierten Pfeiler trägt, der von vier schmaleren, im Mittelteil spiralförmig gedrehten Säulen umgeben ist. Auf diesen fünf Säulen ruht ein gemeinsames quadratisches Kapitell, auf dem Haus-artig mit quadratischem Grundriss das eigentliche Denkmal steht. Es wird aus vier romanischen Bögen gebildet, über denen sich je ein unten offener Dreiecksgiebel befindet. Die Giebel laufen als ein Dach zusammen und tragen einen steinernen Kelch, der das Denkmal krönt und abschließt.
Die Initiative für die Errichtung eines Denkmals für Bach in Leipzig ging Anfang der 1840er Jahre von dem Komponisten und Gewandhaus-Kapellmeister in Leipzig Felix Mendelssohn Bartholdy (1809–1847) aus. Das Denkmal wurde von dem Dresdner Maler Eduard Bendemann (1811–1889) unter Mitwirkung seiner Kollegen Ernst Rietschel (1804–1861) und Julius Hübner (1806–1882) entworfen, vom Bildhauer Hermann Knaur (1811–1872) in Elbsandstein ausgeführt und im Jahr 1843 an seinem heutigen Platz, der damals unmittelbar hinter der Thomasschule lag, aufgestellt. Am 23. April 1843 wurde es feierlich enthüllt und durch F. Mendelssohn Bartholdy der Stadt übergeben.