Kugeldenkmal Möckern

Das Kugeldenkmal Möckern befindet sich heute in einer Grünanlage vor der Auferstehungskirche (Georg-Schumann-Straße 198, auf der nordöstlichen Seite der Straße). Es erinnert an die im Rahmen der Völkerschlacht bei Leipzig am 16.10.1813 stattgefundene Schlacht um Möckern.

Das Denkmal besteht aus einem hohen Sandsteinblock mit quadratischem Grundriss, der auf zwei Sandsteinstufen und einem Feldsteinsockel steht. Auf dem Block ruhen vier Geschützkugeln (Sechspfünder; Nachguss der Originale) an den Ecken sowie eine zehnpfündige Geschützkugel (ebenfalls Nachguss) im Schnittpunkt der Diagonalen. Der Sandsteinblock trägt folgende Inschriften:

Südwestseite:

16. OCTBR.
1813.
Südostseite:

SIEG

DES

SCHLESISCHEN HEERES

BLÜCHER.YORK.
Nordostseite:

GAL.5.1.

Auf der nordwestlichen Seite befindet sich der Umriss eines Tatzenkreuzes, dessen Gestalt als Vorlage für das 1813 gestiftete preußische »Eiserne Kreuz« diente.

Die Angabe »GAL.5.1.« auf der Rückseite verweist auf das folgende Bibelzitat (Brief des Paulus an die Galater):

»Zur Freiheit hat uns Christus befreit! So stehet nun fest und lasset euch nicht wieder das Joch der Knechtschaft auferlegen!«

Das Denkmal wurde vom »Verein zur Feier des 19. October« als zweiter von insgesamt sieben Gedenksteinen errichtet und am 03.06.1850 auf freiem Feld in der Nähe der Kreuzung des Verbindungswegs zwischen Möckern und Großwiederitzsch (heute: Slevogtstraße) mit der Magdeburger Eisenbahn eingeweiht.

Im Jahr 1858 wurde das Kugeldenkmal an den Westrand des Dorfs Möckern an die Landstraße nach Halle versetzt (heute ungefähr Ecke Georg-Schumann- / Slevogtstraße).

Da dieses Gebiet nach der Jahrhundertwende bebaut werden sollte, wurde das Kugeldenkmal im Jahr 1903 an seinen dritten, heutigen Standort versetzt, wo es sich seit dem 09.10.1903 befindet.

Literatur

Leipzig-Lexikon > Denkmal > Kugeldenkmal Möckern