Das Franz-Rendtorff-Haus ist ein Wohn- und Geschäftshaus in der Pistorisstraße 6. Es liegt auf dem 2 310 Quadrameter großen Flurstück 284 der Gemarkung Schleußig. Seit 1943 ist es Sitz des Gustav-Adolf-Werks.
Das zweigeschossige Gebäude mit ausgebautem Dachgeschoss wurde im Jahr 1930 als Wohnheim des Gustav-Adolf-Werks eröffnet. Es erhielt seinen Namen nach dem Theologen und Hochschullehrer Franz Rendtorff (1860–1937), der Vorsitzender des Vorstandes des Gustav-Adolf-Werkes war.
Das Wohnheim verfügte zunächst über 25 Einzelzimmer, in denen evangelische Theologiestudenten vor allem aus Ost- und Südosteuropa, aber auch aus den USA, lebten.
Nach der Zerstörung des Gebäudes des Gustav-Adolf-Werks im Leipziger Zentrum im Dezember 1943 diente das Franz-Rendtorff-Haus auch als Sitz des Gustav-Adolf-Werks.
Im Jahr 1990 wurde das Wohnheim im Franz-Rendtorff-Haus, in dem insgesamt 550 ausländische Studenten wohnten, geschlossen; dafür wird seitdem das Evangelische Studienhaus in Stötteritz vom Gustav-Adolf-Werk mit genutzt. Jetzt dient das Gebäude ausschließlich als Zentrale des (seit 1994 wieder gesamtdeutschen) Gustav-Adolf-Werkes.
Bei der Einführung der Kommunalen Gliederung 1992 wurde das Gebäude dem Statistischen Bezirk 504 des Ortsteils 50 Schleußig zugeordnet.
Das Franz-Rendtorff-Haus steht unter Denkmalschutz.