Bethanienkirche
Die Bethanienkirche (Bethanienkirche)? ist das Gotteshaus der evangelisch-lutherischen Bethanienkirchgemeinde Leipzig-Schleußig. Sie befindet sich auf dem 2 150 Quadratmeter großen Grundstück Stieglitzstraße 42 (Flurstück 350 der Gemarkung Schleußig, in Höhe der Einmündung der Oeserstraße).
Bethanienkirche
Die Kirche wurde in den Jahren 1931 (Grundsteinlegung am 10. Oktober) bis 1933 nach einem Entwurf der Leipziger Architekten Carl William Zweck (1878–1951) und Hans Voigt (1879–1953) erbaut. Sie ersetzt die erste, von 1905 bis 1933 genutzte Schleußiger Kirche, die sich als hölzerne Notkirche neben der heutigen »Schule am Auwald (Grundschule)« befand.
Am 29. Januar 1933 wurde die neue Schleußiger Kirche durch den Landesbischof von Sachsen Dr. Ludwig Ihmels (1858–1933) geweiht. Sie führt ihren Namen nach dem biblischen Ort Bethanien (in Israel, nordöstlich von Jerusalem; im Neuen Testament Wohnort von Maria und Martha sowie Stätte der Auferweckung des toten Lazarus durch Jesus).
Blickfang der Kirche ist ihr runder Turm, der mit seinem kleinen, spitzen Dach auf den ersten Blick einem mittelalterlichen Bergfried ähnelt. Das vorgesetzte schmale, fast turmhohe Kreuz aus Beton, das bei Dunkelheit beleuchtet werden kann, verweist aber auf die eigentliche Funktion des Gebäudes.
Das Kirchgebäude ist zweigeschossig: im Erdgeschoss befindet sich der Gemeindesaal; darüber liegt der Kirchensaal, zu dem zwei symmetrisch angelegte, überdachte Freitreppen führen. Im Kirchensaal, der für seine gute Akustik bekannt ist, befindet sich seit 1992 eine Orgel der Fa. Jehmlich, Dresden, mit 25 Registern. Der Kirchensaal wird durch 14 hohe Fenster beleuchtet, das (von außen beleuchtbare) Altarfenster »Der eintretende Christus« gestaltete der Maler Emil Block (1884–1966), der auch die beiden Wandbilder »Maria und Martha« sowie »Die Auferweckung des Lazarus« an den Seitenwänden des Chores schuf und damit Ereignisse aufgriff, die in direktem Bezug zum Namen der Kirche stehen.
Im Vorraum zum Gemeindesaal befindet sich über dem Grundstein aus dem Jahr 1931 eine farbig lasierte mittelalterliche Christusplastik aus dem Jahr 1482, die ursprünglich einen Pfeiler des Gutshauses Schleußig zierte.