Museum der bildenden Künste

Das Museum der bildenden Künste ist eine Einrichtung der Stadt Leipzig. Sie gilt als eine der ältesten bürgerlichen Kunstsammlungen Deutschlands und umfasst heute ca. 3.500 Gemälde, 60.000 graphische Blätter und 1.000 Skulpturen.

Im Jahr 1837 gründete sich der Leipziger Kunstverein mit dem Ziel, ein Museum in Leipzig zu schaffen, in dem Gemälde, Kupferstiche, Handzeichnungen, Graphiken und Skulpturen ausgestellt werden sollen.

Im Jahr 1848 wurde das Museum in Räumen des Westflügels der (1.) Bürgerschule eröffnet. Es wurden ungefähr 100 Objekte des Kunstvereins sowie Leihgaben des Rates gezeigt.

Die Stiftungen des Leipziger Kaufmanns A. H. Schletter (1793–1853) ermöglichten den Bau eines eigenen Museumsgebäudes, das 1858 als Städtisches Museum eröffnet wurde.

Zahlreiche größere und kleinere Zustiftungen, u.a. von H. Dörrien (1786–1858), H. Härtel (1803–1875) und C. Lampe (1804–1889), führten dazu, dass das Museum wegen Platzmangels in den Jahren 1883/1886 erweitert werden musste.

Im Jahr 1937 führte die nationalsozialistische Aktion »Entartete Kunst« zu einem schweren Verlust für die Sammlung: insgesamt 344 wertvolle Kunstwerke wurden beschlagnahmt und im Ausland versteigert.

Am 04.12.1943 wurde das Museumsgebäude zerstört. Die zuvor im August 1943 ausgelagerten Sammlungen wurden durch die Rote Armee in die Sowjetunion gebracht und erst 1958 zurückgegeben.

Anfang 1947 fand eine erste Nachkriegsausstellung im ehemaligen Reichsbankgebäude Petersstraße 43 statt. Im Jahr 1952 zogen die Sammlungen in das Reichsgerichts­gebäude, wo sie bis Ende 1997 gezeigt wurden.

Von 1998 bis 2004 befand sich das Museum im ehemaligen Messehaus Handelshof, am 04.12.2004 wurde das neue Bildermuseum eröffnet.

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