Schletter, Adolf Heinrich

* 08.01.1793 Leipzig; † 19.12.1853 Paris

Gemälde: Adolf Heinrich Schletter
A. H. Schletter Vollbild (58,9 kB) und Lizenz

Adolf Heinrich Schletter war Seiden­waren­händler, Konsul und Stifter in Leipzig.

Im Jahr 1814 übernahm er die von seinem Vater Salomon Gotthold Schletter im Jahr 1780 gegründete Firma (Handel mit französischen Seiden­waren), die er bis 1849 leitete. Dabei reiste er oft nach Paris und Lyon.

Im Jahr 1836 erwarb er das Grund­stück Peters­straße 26 (»Zum großen Christoph«, Schletter­haus).

Seit 1837 war Schletter Mit­glied des gerade erst gegründeten Leipziger Kunst­vereins.

In seinem Testament vom 6. März 1853 vermachte Schletter seine Kunst­sammlung, die aus 80 Gemälden und 17 Klein­plastiken bestand, sowie sein Grund­stück der Stadt Leipzig unter der Bedingung, dass der aus dem Grundstücks­verkauf erzielte Erlös zum Kauf oder Neu­bau eines Museums ein­gesetzt wird, das innerhalb von fünf Jahren nach seinem Tode ein­gerichtet sein muss.

Am 19. Dezember 1853 starb Adolf Heinrich Schletter im Alter von 60 Jahren in Paris. Er wurde in Leipzig beigesetzt.

Das Testament wurde am 2. Januar 1854 ver­öffentlicht; die Stadt Leipzig nahm die Stiftung an und eröffnete am 18. Dezember 1858, dem Vor­abend des fünften Todes­tages Schletters, das Städtische Museum.

Im Jahr 1861 wurde eine Straße in der südlichen Leipziger Vor­stadt nach Schletter benannt (Schletter­straße). Bis 2011 trug auch der Gaudig­platz seinen Namen (»Schletter­platz«). Ein Porträt­relief Schletters befand sich seit 1858 im Treppen­haus des Städtischen Museums.

Ein Ölgemälde von L. F. von Rayski (1806–1890) aus dem Jahr 1845, das Schletter darstellt, befindet sich seit 1884 (Schenkung der Erben) im Besitz des Museums der bildenden Künste Leipzig.

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Quellen

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