Der Froschbrunnen (Froſchbrunnen)? ist ein Zierbrunnen im Westen des Rabensteinplatzes in der Leipziger Ostvorstadt.
Die Anlage besteht aus einem halbrunden, flachen Wasserbecken, das mit feinen Mosaiksteinen ausgelegt ist und von einer steinernen Einfassung umgeben ist. Diese trägt ein umlaufendes, von sechs Stützen gehaltenes, aber ebenfalls sehr flaches Ziergeländer.
In der Mitte des geraden Brunnenrands befindet sich ein Steinsockel, in den beidseitig auch das Geländer mündet. Auf ihm steht eine bronzene Plastik. Sie zeigt zwei nackte Jungen, von denen der größere versucht, einen (riesigen) Frosch in das Wasserbecken zu schieben, während der kleinere dem Tier die Richtung zeigt. Aus dem Maul des Frosches ergießt sich ein einzelner Wasserstrahl in das Becken.
Die ursprüngliche Bronzeplastik wurde im Jahre 1906 (?) vom Leipziger Bildhauer Werner Stein (1855—1930) geschaffen. Der Brunnen wurde aber erst nach 1910 angelegt.1) – Im Jahre 1940 wurde die »Metallspende des Deutschen Volkes an den Führer« auch auf öffentliche Denkmale und Figuren ausgeweitet. Gutachter befanden den Froschbrunnen für nicht erhaltenswert, so dass 1942 die bronzene Figurengruppe zur Einschmelzung demontiert und abtransportiert wurde. Das Wasserbecken, der Mosaikboden und die Einfassung verfielen in der DDR-Zeit; das Ziergeländer wurde gestohlen.
In den Jahren 2017/18 wurde der Froschbrunnen in seiner ursprünglichen Gestalt wieder hergestellt. Hierfür fertigte der Leipziger Bildhauer Markus Gläser (* 1960) anhand alter Fotos ein Modell der Brunnenplastik, die dann in Dresden nachgegossen wurde. Auch das Wasserbecken, das Geländer und der Mosaikboden wurden vervollständigt. Am 2. Mai 2018 konnte die erneuerte Anlage wieder der Öffentlichkeit übergeben werden.