Der City-Tunnel Leipzig (CTL) ist ein Eisenbahntunnel, der in zwei unterirdischen Röhren den Hauptbahnhof mit dem Bayrischen Bahnhof verbindet. Er dient vor allem als Kerntrasse des mitteldeutschen S-Bahn-Netzes.
An dem 3.900 m langen Tunnel liegen vier unterirdische Stationen (»Hauptbahnhof« [215 m langer Mittelbahnsteig], »Markt« [140 m langer Mittelbahnsteig], »Wilhelm-Leuschner-Platz“ [140 m langer Mittelbahnsteig]; und »Bayrischer Bahnhof« [140 m langer Mittelbahnsteig]) sowie ein in einem offenen Einschnitt liegender Haltepunkt (»MDR« [zwei 140 m lange Seitenbahnsteige]).
Erste Planungen für eine unter dem Stadtzentrum verlaufende Eisenbahnverbindung (in einem anderen Verlauf) gab es bereits im Jahre 1892. Über 100 Jahre lang wurde keines der immer wieder aufkommenden Projekte realisiert.
Am 09.07.2003 erfolgte der Baubeginn in der Reichsstraße. Bis 2005 wurden entlang der künftigen Trasse alle querenden Leitungen umgelegt, dann wurde der Stationsbau begonnen. Der Vortrieb der Tunnelröhren begann im Frühjahr 2007. Die Stationen wurden im »Tagebau«, d. h. mit oben offener Baugrube, errichtet, während die beiden parallelen Verbindungsröhren (mit einem Durchmesser von je 9 m, ca. 8 bis 10 m unter der Erdoberfläche liegend) einzeln im »Tiefbau« unterirdisch von Süd nach Nord durch eine 70 m lange Maschine gebohrt wurden.
Am 14.12.2013 erfolgte mit einer vierjährigen Verspätung die feierliche Eröffnung des City-Tunnels, am nächsten Tag der fahrplanmäßige Betrieb.