Aron Adlerstein (Aron Adlerſtein)? war Unternehmer in Leipzig.
Nach der Besetzung Polens durch Deutschland wurde A. Adlerstein als Zwangsarbeiter deportiert; über Lublin, Warschau und Posen kam er am 25. Juni 1943 in das KZ Auschwitz. Nachdem er mit einem Gefangenentransport der SS nach Oelsnitz / Sachsen kam, wurde er am 16. April 1945 von US-amerikanischen Truppen befreit. In Oelsnitz lernte er Ruth Heymann kennen, im Jahr 1946 heirateten beide.
Seit Dezember 1946 lebte A. Adlerstein in Leipzig. Von 1950 bis Ende der 1970er Jahre betrieb er hier ein Textilgeschäft.
In den 1950er Jahren wurde er Mitglied der Israelitischen Religionsgemeinde zu Leipzig; von Februar 1988 bis zu seinem Tode war er als Nachfolger von E. Gollomb (1917–1988) deren Vorsitzender.
Am 17. September 1997 beschloss die Ratsversammlung, A. Adlerstein die »Ehrenmedaille der Stadt Leipzig« zu verleihen.
Am 5. August 1998 wurde A. Adlerstein mit dem Bundesverdienstkreuz geehrt.
Am 20. März 2000 starb Aron Adlerstein im Alter von 86 Jahren in Leipzig. Er wurde am 24. März 2000 auf dem Neuen Israelitischen Friedhof begraben.