Adolf

* 16.10.1458; † 24.03.1526 Merseburg

Adolf war ein askanischer Fürst. Seit 1514 war er Landes­herr eines großen Teils der heutigen Stadt Leipzig.

Adolf studierte seit 1471 an der Universität Leipzig und wurde im Jahr 1475 deren Rektor.

Später war er Geistlicher (Kanonikus und Archi­diakon) in Hildes­heim; im Jahr 1488 wurde er Dom­propst in Magde­burg. Im Jahr 1490 wurde er zum Priester geweiht.

Auf die Regierung des Fürsten­tums Anhalt-Zerbst verzichtete er im Jahr 1508.

Nachdem Adolf bereits 1507 von Bischof Thilo von Trotha (1443–1514) zum Ko­adjutor ernannt wurde, war er ab 1514 Bischof von Merseburg und damit Landes­herr eines großen Teils im Westen und Norden der heutigen Stadt Leipzig.

Bischof Adolf galt als Gegner des Reformators Martin Luther (1483–1546). Zwar stimmte er mit dessen Recht­fertigungs­lehre überein, aber er lehnte alle Konsequenzen für die bestehende Kirchen­ordnung ab. Daher ließ er im Jahr 1520 Luthers Bücher ver­brennen und verbot 1522 das Lesen der Bibel-Über­setzung Luthers in seinem Bistum. Im Jahr 1523 ver­anlasste er Herzog Georg zur Aus­weisung des lutherischen Theologen Sebastian Fröschel (1497–1570) aus Leipzig.

Am 31. Mai 1525 weihte Adolf in Leipzig die umgebaute und erweiterte Nikolai­kirche.

Bischof Adolf starb am 24. März 1526 im Alter von 67 Jahren in Merseburg.

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Quellen

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