Professor Dr. Georg Heinrich Borz war Mathematiker in Leipzig.
Nachdem er zunächst in Königsberg1), Danzig und Halle studierte, wechselte er 1742 nach Leipzig, wo er sein Studium fortsetzte.
Im Jahr 1763 wurde er außerordentlicher Professor für Mathematik an der Universität Leipzig.
Nach dem Tode von Gottfried Heinsius (1709–1769) wurde Borz im Jahr 1769 ordentlicher Professor für Mathematik an der Universität Leipzig. Er hatte dieses Amt bis zu seinem Tode inne.
Borz hielt als Erster in Leipzig Vorlesungen über Differential- und Integralrechnung. Außerdem arbeitete er zu praktischen Anwendungen der Mathematik, unter anderem zur Mechanik und Astronomie.
Gemeinsam mit Carl Friedrich Hindenburg (1741–1808) initiierte Borz die Einrichtung der Universitäts-Sternwarte in Leipzig.
Borz war Gründungsmitglied und erster Präsident der Fürstlich Jablonowskischen Gesellschaft der Wissenschaften in Leipzig. Mehrfach war er auch Dekan der Philosophischen Fakultät.
Am 31. Januar 1799 starb Professor Dr. Georg Heinrich Borz im Alter von 84 Jahren in Leipzig.
Seine 9 345 Nummern umfassende Instrumenten- und Büchersammlung wurde am 3. März 1800 durch August Weigel (1773–1846) in Leipzig versteigert; der gedruckte Katalog umfasste 459 Seiten.