Johann August1) Gottlob Weigel (Auguſt Gottlob Weigel)? war Buchhändler, Verleger, Antiquar und Auktionator in Leipzig.
Er erlernte zunächst den Beruf des Buchhändlers. Im Jahr 1793 übernahm er die Leitung der Müller<schen Buchhandlung in Leipzig.
Im Jahr 1795 wurde er in Nachfolge seines Vaters Christoph Gottlob Weigel (1725–1794) Universitätsproklamator. Im gleichen Jahr gründete er ein Antiquariat sowie einen Verlag, der sich vor allem auf klassische Philologie spezialisierte. Beide Unternehmen hatten ihren Sitz im Hause Silberner Bär (Häusernummer 660, später Universitätsstraße 18).
Im Jahr 1797 gründete Weigel nach holländischem Vorbild ein Auktionshaus, das sich ‑ als erstes in Deutschland – bald zu einem florierenden Unternehmen entwickelte.
Weigel hatte (mindestens) zwei Söhne. Der älteste Sohn Rudolf Weigel (1804–1867) errichtete 1831 ein Kunstgeschäft in Leipzig.
Weigel besaß eine bedeutende Sammlung von originalen Handzeichnungen, Gemälden und Kupferstichen, die er in seinem dreibändigen Werk »Ährenlese auf dem Gebiete der Kunst« (Leipzig 1836–1845) beschrieb.
Am 1. Dezember 1838 legte er das Amt des Universitätsproklamators nieder. Im Jahr 1839 übergab er Verlag und Auktionshaus seinem jüngeren Sohn Theodor Oswald Weigel (1812–1881).
August Weigel starb am 25. Dezember 1846 im Alter von 73 Jahren in Leipzig.