Bromme, Rudolph

* 10.09.1804 Anger bei Leipzig; † 09.01.1860 Sankt Magnus/Lesum1)

Carl Rudolph Bromme war See­mann und von 1848 bis 1853 der erste deutsche Admiral.

Er wurde am 10. September 1804 auf dem Bauern­gut mit der heutigen Adresse Breite Straße 15 im damaligen Dorf Anger östlich von Leipzig (1889 eingemeindet) geboren. Nachdem er die (1.) Bürger­schule in Leipzig absolvierte, ging er nach Hamburg, um sich an der Navigations­schule zum Seemann ausbilden zu lassen.

Zunächst heuerte er bei der US-amerikanischen Handels­marine. Dabei wandelte er seinen Nach­namen in die anglisierte Form Brommy um.

Ab 1827 nahm Bromme am griechischen Befreiungs­krieg teil. Nachdem Griechenland 1830 die Unabhängigkeit vom Osmanischen Reich errungen hatte, half er in leitenden Positionen beim Aufbau der griechischen See­kriegs­flotte.

Im Jahr 1848 ernannte die Frankfurter National­versammlung Bromme zum Konter­admiral und beauftragte ihn mit der Schaffung der ersten deutschen Reichs­flotte. Innerhalb weniger Monate organisierte Bromme eine kleine Flotte von elf Schiffen, die 1849 vor Helgoland gegen das König­reich Dänemark kämpfte. Im Jahr 1853 wurde die deutsche Marine wieder aufgelöst, nachdem die Schiffe bereits im April 1852 versteigert wurden.

Bromme war Mitglied der Leipziger Frei­maurer­loge Apollo.

Rudolph Bromme, der zuletzt an einer schweren Arthritis litt, starb am 9. Januar 1860 im Alter von 55 Jahren in Sankt Magnus bei Bremen. Er wurde auf dem Fried­hof Hammelwarden bei Brake begraben.

In Reudnitz, das 1889 nach Leipzig eingemeindet wurde, erinnerte von 1885 bis 1950 ein Straßen­name an Bromme (»Bromme­straße«, heute Harnack­straße). Eine Gedenk­tafel, die sich an Brommes Geburts­haus in Anger befand, verschwand 1929 beim Abbruch dieses Hauses. Im Jahr 1939 wurde das Bromme­denkmal in Anger errichtet, das lange Zeit in Leipzig die einzige Erinnerung an Bromme war. Erst im Jahr 2010 wurde wieder eine Leipziger Straße nach ihm benannt (Bromme­weg).

Quellen

Weblinks

 1) heute zur Hansestadt Bremen