Professor Albert Geutebrück war Architekt in Leipzig.
Er wurde am 06.01.1801 als viertes von fünf Kindern des Gothaer Kammerrentmeisters Johann Gottlob Geutebrück (1762-1837) und dessen Gattin Christiana Augusta geborene Börner (1776-1836) in Gotha geboren und drei Tage später in der Gothaer Augustinerkirche getauft.
Nach einem Jura- und Philosophiestudium an der Universität Leipzig lernte er an der Leipziger Kunstakademie, wo er vor allem als Schüler von Prof. C. A. B. Siegel (1757-1832) gilt. Nach dessen Berufung nach Dresden wurde A. Geutebrück im Jahr 1823 sein Nachfolger im Amt des Leiters der Abteilung für Baukunst der Kunstakademie sowie im Amt des Universitätsbaumeisters.
A. Geutebrück heiratete am 31.08.1823 Emilie Marianne geborene Schönherr (1799-1871), mit der er eine Tochter und vier Söhne hatte.
Von 1827 bis 1848 war A. Geutebrück Baudirektor der Stadt Leipzig.
Als im Jahr 1838 die Baugewerkeschule gegründet wurde, wurde A. Geutebrück ihr erster Direktor. Er hatte dieses Amt bis zu seiner Pensionierung im Jahr 1863 inne.
Von A. Geutebrück stamm(t)en zahlreiche Gebäude, die über hundert Jahre das Gesicht der Stadt Leipzig präg(t)en, u.a. das Haus Großer Blumenberg (1826-1832), das Augusteum (1831-1835, Geutebrücks Entwurf der Hauptfassade wurde aber durch einen Gegen-Entwurf C. F. Schinkels [1781-1841] ersetzt), die (alte) Buchhändlerbörse (1834-1836), die (alte) Hauptpost (1836-1838), die Ostfassade der Universitätskirche (1838), das Gebäude der Lebensversicherungs-Gesellschaft Teutonia (1846) und das Königliche Palais (1860/61). Diese Gebäude sind heute mehrheitlich nicht mehr erhalten.
Geutebrücks architektonische Entwürfe sind dem spätklassizistischen Stil zuzuordnen. Als Lehrer und Schulleiter setzte er sich für eine starke Praxis-Orientierung ein.
Nach seiner Pensionierung im Jahre 1863 zog A. Geutebrück zu seinem Sohn Ernst (* 1826) nach Graz, wo er am 13.03.1868 im Alter von 67 Jahren starb.
Im Jahr 1938 wurde eine Straße im »Architektenviertel« des Leipziger Stadtteils Paunsdorf nach ihm benannt (Geutebrückstraße).