Otto »der Reiche« war ein Fürst aus dem Hause Wettin. Seit 1156 war er Landesherr des Ortes Leipzig, den er um 1165 zur Stadt erhob.
Otto war ein Sohn des Markgrafen von Meißen Konrad (»dem Großen«, 1098–1157) und dessen Gattin Luitgard von Elchingen. Im Jahr 1147 heiratete er Hedwig († 1203), eine Tochter des Markgrafen von Brandenburg Albrecht (»der Bär«, 1100?–1170), mit der er zwei Söhne, den älteren Albrecht (»den Stolzen«, 1158–1195) und den jüngeren Dietrich (»den Bedrängten«, 1162–1221) sowie zwei Töchter, Sophie und Adelheid († 1211), hatte.
Im Jahr 1156 wurde Otto Markgraf von Meißen, nachdem sich sein Vater in das Kloster St.Petri auf dem Lauterberg zurückgezogen hatte.
Markgraf Otto verlieh dem Ort Leipzig (als erstem in der Mark Meißen) das Stadtrecht. Die Urkunde ist undatiert, muss aber zwischen 1156 (Ottos Amtsantritt) und 1170 (dem Tode des auf der Urkunde genannten Zeugen Johannes, Bischof von Merseburg) ausgestellt worden sein.
Im Jahr 1176 gründete er die Kirche St. Nicolai.
Markgraf Otto starb am 18.02.1190. Er wurde im Kloster Altzelle begraben. Gegen seinen ausdrücklichen Wunsch wurde vom deutschen König Heinrich VI. (1165–1197) von Hohenstaufen der ältere Sohn Albrecht als sein Nachfolger im Amte des Markgrafen von Meißen bestimmt.
Im Jahr 1898 wurde eine Straße in der Leipziger Altstadt nach Markgraf Otto benannt (Markgrafenstraße).