Schneider, Ludwig

* 19.10.1750 Kranichstein bei Darmstadt; † 09.06.1826 Teplitz

Ludwig Schneider (Ludwig Schneider)? war ein sachsen-merseburgischer Beamter.

Der Sohn eines Oberförsters studierte zunächst an der Universität Gießen und kam 1776 als Privatsekretär von August Ferdinand, Graf von Zech (1719–1793) nach Merse­burg. Hier wurde er Super­numerar-Sekretär des Kammerkollegiums und 1784 Rent-Sekretär. 1785 heiratete er eine Tochter des Arztes Dr. Regius.

Als im Jahre 1794 sein Bruder Ulrich Schneider (1747–1815), ein Leipziger Rauch­waren­händler, das Rittergut Schöne­feld bei Leipzig kaufte, musste er wegen seiner evangelisch-reformierten Konfession einen Vertrag mit dem evangelisch-luthe­ri­schen Ludwig abschließen, in dem dieser das kur­fürstliche Lehen über des Ritter­gut übernahm, während der Reformierte »nur« den eigentlichen Besitz kaufte. Ludwig blieb aber in Merseburg.

Im Jahre 1800 wurde Ludwig Schneider noch sachsen-merseburgischer Rent­meister; ein Jahr später ging er aber nach Dresden, wo er zunächst Vize-Land­rentmeister und 1815 Land­rentmeister wurde. Bei einer Reise nach Teplitz starb er an einem Herz­infarkt.

Im Jahre 1873 wurde eine neue Straße im »Neuen Anbau« von Schöne­feld, seit 1890 als »Leipzig-Neustadt« ein Stadtteil von Leipzig, nach ihm Ludwig­straße benannt.

Quellen

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