Ludwig Schneider (Ludwig Schneider)? war ein sachsen-merseburgischer Beamter.
Der Sohn eines Oberförsters studierte zunächst an der Universität Gießen und kam 1776 als Privatsekretär von August Ferdinand, Graf von Zech (1719–1793) nach Merseburg. Hier wurde er Supernumerar-Sekretär des Kammerkollegiums und 1784 Rent-Sekretär. 1785 heiratete er eine Tochter des Arztes Dr. Regius.
Als im Jahre 1794 sein Bruder Ulrich Schneider (1747–1815), ein Leipziger Rauchwarenhändler, das Rittergut Schönefeld bei Leipzig kaufte, musste er wegen seiner evangelisch-reformierten Konfession einen Vertrag mit dem evangelisch-lutherischen Ludwig abschließen, in dem dieser das kurfürstliche Lehen über des Rittergut übernahm, während der Reformierte »nur« den eigentlichen Besitz kaufte. Ludwig blieb aber in Merseburg.
Im Jahre 1800 wurde Ludwig Schneider noch sachsen-merseburgischer Rentmeister; ein Jahr später ging er aber nach Dresden, wo er zunächst Vize-Landrentmeister und 1815 Landrentmeister wurde. Bei einer Reise nach Teplitz starb er an einem Herzinfarkt.
Im Jahre 1873 wurde eine neue Straße im »Neuen Anbau« von Schönefeld, seit 1890 als »Leipzig-Neustadt« ein Stadtteil von Leipzig, nach ihm Ludwigstraße benannt.