Professor Dr. rer.nat. habil. Hans-Ludwig Wußing war Wissenschaftshistoriker und Hochschullehrer in Leipzig.
Nach dem Abitur, das Wußing 1947 in seiner Heimatstadt Waldheim ablegte, studierte er von 1947 bis 1952 Mathematik und Physik an der Universität Leipzig, wo er 1952 das Staatsexamen ablegte. Von 1952 bis 1956 war er Aspirant an der Universität Leipzig, 1956 promovierte er hier mit der Dissertation Über Einbettungen endlicher Gruppen zum Dr. rer.nat.
Von 1956 bis 1966 war Dr. Wußing Assistent bzw. Oberassistent am Karl-Sudhoff-Institut für Geschichte der Medizin und Naturwissenschaften an der Universität Leipzig. Im Jahr 1966 habilitierte er sich. Von 1966 bis 1968 war er Dozent, seit 1968 Professor für Geschichte der Mathematik und Naturwissenschaften und Leiter der Abteilung Geschichte der Naturwissenschaften am Karl-Sudhoff-Institut. Von 1966 bis 1969 war er kommissarischer Direktor des Karl-Sudhoff-Instituts.
Von 1977 bis 1982 war er Direktor des Karl-Sudhoff-Instituts.
Am 12.10.
Im Jahr 1992 wurde Prof. Dr. Wußing emeritiert.
Prof. Dr. Wußing war mit der Lehrerin Dr. Gerlinde Wußing geborene Walter verheiratet und hat eine Tochter (Petra, * 1953).
Professor Dr. rer.nat. habil. Hans-Ludwig Wußing starb am 26. April 2011 im Alter von 83 Jahren in Leipzig. Er wurde auf dem Friedhof Gohlis beigesetzt.
Prof. Dr. Wußing ist Autor zahlreicher wissenschaftshistorischer Bücher, von denen vor allem »Mathematik in der Antike« (1961) und »Vorlesungen zur Geschichte der Mathematik« (1979) hervorzuheben sind. Außerdem verfasste er eine Reihe von Biographien, u.a. zu N. Kopernikus (1973), C.-F. Gauß (1974), Sir I. Newton (1977) und A. Ries (1989). Er ist Mitautor von »Wissenschaftsgeschichte en miniature« und Herausgeber der »Coß von Adam Ries« (1999).
Auch als Mitherausgeber mehrerer Schriftenreihen wurde Prof. Dr. H. Wußing bekannt, u.a. »Ostwalds Klassiker der exakten Naturwissenschaften«, »Biographien hervorragender Naturwissenschaftler, Techniker und Mediziner«, »Schriftenreihe für Geschichte der Naturwissenschaften, Technik und Medizin (NTM)« und »Poggendorffs Biographisch-literarisches Handwörterbuch der exacten Wissenschaften«.