Horst Riedel: Plagwitz. Ein Leipziger Stadtteillexikon.
Im Herbst 2017 gab ProLeipzig ein weiteres »Stadtteillexikon« heraus, das den Stadtteil Plagwitz behandeln soll. Den unkritischen Lobgesängen, die Leipziger Volkszeitung und Leipziger Internetzeitung dazu veröffentlichten, stehen aber schwerwiegende Mängel gegenüber, die im Folgenden aufgezeigt werden müssen.
Dennoch ist von der Benutzung dieses Buchs nicht generell abzuraten. Wer sich nicht an dem Etikettenschwindel stößt (vor allem Punkte A und B), kann stundenlang schmökern und wird sicher manches Interessantes finden. Allerdings sind die Informationen weder in irgend einer Weise vollständig noch wirklich zuverlässig (vgl. nummerierte Liste unten mit über 300 Punkten).
Allgemeine Kritik:
Stadtteil? Behandelt wird nicht der seit 1891 bestehende Stadtteil Plagwitz, sondern der erst 1992 eingeführte gleichnamige Ortsteil, der bekanntlich völlig andere Grenzen aufweist. So wird der gesamte Nordteil von Kleinzschocher zum Gegenstand eines Lexikons über Plagwitz! (Ein eventuelles späteres »Stadtteillexikon Kleinzschocher« wird damit kannibalisiert.) De facto handelt es sich um ein Ortsteillexikon; das sollte auch so heißen. – Da der Autor offenbar merkte, dass nun die Villen Sack und Klinger, der Felsenkeller und die Bibliothek, das Erich-Zeigner-Haus, die Luppe und der Friedhof fehlen würden, da diese alle in anderen Ortsteilen liegen, ergänzte er sie hier, ebenso wie einzelne Objekte (Karl-Heine-Denkmal, Gasanstalt), die weder zum Stadtteil noch zum Ortsteil gehören. So entstand ein grober Geomix aus den Stadtteilen Plagwitz, Kleinzschocher, Westvorstadt und Lindenau sowie den Ortsteilen 51 Plagwitz, 70 Lindenau und 72 Neulindenau. – Die nicht zum Stadtteil Plagwitz gehörenden Artikel sind in der Liste unten mit dem richtigen Stadtteil aufgeführt.
Lexikon? Wer hier ein alphabetisch geordnetes Nachschlagewerk erwartet, das die Lexik, also den Wortschatz zu Plagwitz, erklärt, wird herb enttäuscht. Es handelt sich um eine (immerhin alphabetische) Aneinanderreihung längerer Sammelartikel oder enzyklopädischer Aufsätze, die sich oft über mehrere Spalten oder gar Seiten erstrecken. Dort sind auch viele Stichwörter versteckt, die einen eigenen Artikel verdienten. Gäbe es ein Stichwortverzeichnis (Index, Register), könnte man sie sogar finden. Darauf wurde aber leider verzichtet. So muss man wissen, dass »GaraGe« unter V steht, »Oldtimermuseum« unter D, »Persildame« unter W oder »vestis« unter L, oder aber das Buch von der ersten bis zur letzten Seite durchlesen. Bei vielen Begriffen nutzt aber auch dies nichts, da sie überhaupt nicht erklärt werden, vgl. die nummerierte Liste unten. – Eine sinnvolle Alternative zum Register wären in das Alphabet eingeflochtene Übersichtsartikel zu Apotheken, Ärztehäusern, Bahnhöfen, Brunnen, Denkmalen, Eisenbahnen, Fabriken, (ehemaligen) Gasthöfen, Grünanlagen, Kinos, Kitas, Museen, Pflegeheimen, Schulen, Vereinen usw., gern als kurze Liste oder kleine Tabelle. Dann hätten auch die Leser eine Chance, die sich für eine Apotheke oder Grundschule interessieren, aber noch nicht wissen, dass sie unter »Galenus« oder »Erich-Zeigner-Schule« schauen müssen. Aber auch solche Übersichten fehlen leider (bis auf die zu den Brücken und zu Straßennamen [nur zum Ortsteil 51 Plagwitz]), so dass wieder nur die Suche auf den Seiten 10 bis 283 bleibt.
Gattungsmix: Völlig übertrieben ist die Ausschmückung mit ganzseitigen Fotos, historischen Inseraten oder alten Postkarten, die zwar hübsch anzuschauen sind, aber eher in ein »Album« gehören, da sie zur Erklärung der Lexik nichts beitragen können. Ebenso überflüssig sind ausschweifende Artikel zu Personen, die mit Plagwitz nur insoweit verbunden sind, dass sie hier mal wohnten oder ein Büro unterhielten, sonst aber keine Spuren hinterließen; vielleicht wäre das etwas für eine »Plagwitzer Biographie«. – Deutlich aufschlussreicher sind die Ausschnitte aus alten Stadtplänen oder Karten, die man wohl eher in einem »Atlas« vermutet hätte; sie zeigen beispielsweise die alten Straßennamen. Allerdings ist dieses geographische Material unsystematisch über das ganze Buch verteilt, ebenfalls nicht erschlossen und oft falsch datiert (vgl. die folgende nummerierte Liste). Damit sind diese Karten ohne Hintergrundwissen oder weitere Recherchen leider unbrauchbar.
Artikelwahl: Neben den oben schon kritisierten überflüssigen Einträgen zu Objekten aus benachbarten Stadtteilen und prominenten nur-Einwohnern überrascht das Angebot von Artikeln zu erst kürzlich gegründeten und inzwischen zum Teil schon wieder verschwundenen Unternehmen und Einrichtungen (beispielsweise »Löffel & Co.«), während andere mit Jahrzehnte alter Tradition ebenso fehlen wie zahlreiche wirklich um Plagwitz verdienten Personen (beispielsweise die Stifter für Soziales oder ausgewählte Gemeindevorstände). Diese unverständliche Selektion zeigt sich an vielen Stellen: ein Sanierungsgebiet (Plagwitz) wird behandelt, das andere (Lindenau II) nicht einmal erwähnt. Den Apelsteinen in Lindenau und Kleinzschocher wird viel Platz eingeräumt, dem in Plagwitz keine Zeile. Die Eisengießerei Dambacher (mit falschem Ende) erscheint, die größere Schwester Mügge & Co. fehlt. Eine Anwaltskanzlei scheint der Aufnahme würdig, andere hingegen nicht. Und so weiter...
Nun aber ganz konkret (ohne Anspruch auf Vollständigkeit!):
Plagwitz 1930 (Karte im vorderen Inneneinband): Die Datierung ist falsch, da die 1927 eröffnete Max-Klinger-Schule, die 1928 in Betrieb genommene Meyersdorfer Straßenbahntrasse und die 1929 eröffnete Bücherhalle fehlen; richtig wäre 1925 oder 1926, da die 1925 benannte Mainzer Straße schon existiert.
Abendsonne (fehlt!), von 1934 bis 1999 ein Altenheim in der Villa Erich-Zeigner-Allee 9
Abgasanlagen- und Kühlerbau Leipzig GmbH (S. 10) gehört zu Kleinzschocher. Das Foto gehört zum alten Blechverformungswerk.
Adolfine Sacksche Stiftung (fehlt!), ein Kapital von 20.000 Mark, das Rudolph Sack 1897 für kirchliche Zwecke stiftete
Albert (fehlt!), Fürst aus dem Hause Wettin; * 23. April 1828 in Dresden, † 19. Juni 1902 in Sibyllenort; Sohn von König Johann; seit 1873 König von Sachsen; nach ihm war die Albertstraße benannt, und die König-Albert-Brücke trägt noch seinen Namen
Albertbrücke (fehlt!), zeitweise Name der König-Albert-Brücke
Albertstraße (S. 121 erwähnt), von 1881 bis 1893 Name des mittleren Teils der Karl-Heine-Straße; nach König Albert benannt
Allee-Straße (fehlt!), erster Name des mittleren Teils der Karl-Heine-Straße; um 1870 in Plagwitz zur Leipziger Straße gezogen
ALLOHEIM »an der Weißen Elster« (S. 12) gehört zu Kleinzschocher.
Alpha-Apotheke (fehlt!), Nonnenstraße 44 (Ärztehaus im Elsterpark); 1993 eröffnet
Alt-West (fehlt!), seit 1992 der Stadtbezirk 7, dessen Ortsteile 70 Lindenau und 72 Neulindenau auch Teile von Plagwitz umfassen
Alte Salzstraße (fehlt), Anliegerstraße in Plagwitz (Nr. 1–29, 391 Meter lang), Kleinzschocher und Grünau; ursprünglich Teil der Via Regia, später »Salzstraße«
Alte Straße (S. 15): Die Friedenseiche stand nie dort, sondern auf der Grünfläche Weißenfelser/Walter-Heinze-Straße. – Der heutige Straßenzug entstand erst 1891 durch Anschluss der Kurzen Straße (gesamter Teil südlich der Weißenfelser Straße) an die Alte Straße (die nur nördlich der Weißenfelser Straße lag).
Alte Ziegelei (fehlt!), ehemalige Ziegelfabrik am Westrand der Zschocherschen Straße (zwischen den gegenüber mündenden Amalien- und Schmiedestraße), nach ihr war die Ziegelstraße benannt
Alter Felsenkeller, siehe S. 63–66, mit dem Neuen Felsenkeller vermischt
Altplagwitzer Straßenbahntrasse, siehe S. 238; im Übrigen ein Plagiat meines Artikels.
Amalienstraße, siehe S. 240
Anger (fehlt!), alter Flurname für die östlich der Luppe, aber dennoch in Plagwitz liegende Wiese, auf der 1927/28 der Schulkomplex Karl-Heine-Straße 22b errichtet wurde
Annalinde Gemeinschaftsgarten (fehlt!), urban-landwirtschaftlich genutzte Grünfläche auf dem Alten Felsenkeller und einer Brache an der Felsenkellerstraße
Antonienstraße (S. 240) gehört zu Kleinzschocher
Apel, Theodor (fehlt!), Schriftsteller; * 11. Mai 1811 in Leipzig, † 20. November 1867 ebenda; stiftete die Apelsteine
Der Apelstein 23 (S. 16) in Lindenau ist nur eine (schlechte) Kopie von 1908. Das Original stand von 1862 bis mindestens 1930 in Plagwitz, am Eingang des Alten Felsenkellers, und hätte eine ausführlichere Behandlung verdient.
Apelstein 26 (S. 15) gehört zu Kleinzschocher.
Apotheke an der Elster (fehlt!), Zschochersche Straße 46 (Elsterpassage), 1996 eröffnet
Apotheken (fehlender Übersichtsartikel): seit 1899 Galenus-Apotheke, 1912–nach 1966 West-Apotheke (fehlt!), seit 1993 Alpha-Apotheke (fehlt!), seit 1996 Apotheke an der Elster (fehlt!)
Armenhaus, siehe S. 186
Armen- und Krankenhaus, siehe S. 208; die Einrichtung wurde aber 1885 sicher nicht als »Städtisches Versorgungshaus IV« errichtet, da Plagwitz erst 1891 eingemeindet wurde und vorher kein Stadtrecht besaß
Arnold, Walter (fehlt!), Bildhauer; * 27. August 1909 in Leipzig, † 11. Juli 1979 in Dresden; schuf 1972 die Clara-Zetkin-Büste
ASG Ambulanz GmbH (S. 16) gehört zu Kleinzschocher.
Äußere Bahnhofstraße (fehlt!), erster Name des westlich der Merseburger Straße liegenden Teils der Weißenfelser Straße; zwischen 1880 und 1885 an die Bahnhofstraße angeschlossen
Automatikmuseum (fehlt!), Ausstellung zur Mess- und Automatisierungstechnik der Hochschule für Wirtschaft, Technik und Kultur Leipzig; seit 2006 in der GaraGe
Bahnhof Plagwitz (S. 18–21), nicht von der »Preußischen Staatseisenbahn«, sondern von der Thüringischen Eisenbahngesellschaft eröffnet; erster Name nicht »Zeitzer Bahnhof«, sondern Bahnhof Plagwitz-Lindenau (nicht erst »nach der Eingemeindung 1891«); behandelt gleich die komplette Eisenbahngeschichte inkl. Gütergleise und Ladestellen
Bahnhofstraße, siehe S. 267, dort fehlen die Vorgängernamen Korbstraße und Äußere Bahnhofstraße
Bauverein (fehlt), bis 1889 Name der Stockmannstraße
Becker, Carl Ferdinand (fehlt!), Musiker; * 17. Juli 1804 in Leipzig, † 26. Oktober 1877 in Plagwitz; lebte seit 1856 in Plagwitz; Mitglied des Gemeinderats und Schulvorstands; begründete die Elisenstiftung
Bethanien (fehlt!), Altenpflegeheim in Plagwitz (Erich-Zeigner-Allee 9) und Lindenau (Lionstraße 15); 1999/2000 als Ersatz für die Abendsonne errichtet
Bezirksschule (erwähnt), siehe S. 55
BIC, siehe S. 35
Birkenstraße (fehlt!), Anliegerstraße in Lindenau und Plagwitz (Nr. 30 und 32)
Birnbaum, Carl (S. 24) verlor sein Reichstagsmandat 1873 an Carl Heine!
Blechverformungswerk (S. 25/26) gehört zu Kleinzschocher
Boot-Shop Herold (S. 28/29) gehört zu Kleinzschocher
Braustraße, siehe S. 241
Brücken (S. 30/31), ein Sammelartikel, der die Karl- und die Luppebrücke verschweigt
Brunnen der Textilarbeiter (fehlt!), ehemaliger Zierbrunnen auf der Grünanlage vor dem Rathaus Plagwitz; 1987 aufgestellt, nach 1999 verschwunden
Buntgarnwerke, siehe S. 194–197 und 236
Bürgerschule (erwähnt), siehe S. 55
Campus Praxis Lernen (S. 38/39) gehört zu Kleinzschocher
Canal-Allee (fehlt!), erster Name der Canalstraße; nach dem Karl-Heine-Kanal benannt; ca. 1870 umbenannt
Canalstraße (fehlt!), von ca. 1870 bis 1893 Name des südlich der Karl-Heine-Straße liegenden Plagwitzer Abschnitts der Erich-Zeigner-Allee (vorher »Canal-Allee«); nach dem Karl-Heine-Kanal benannt
Carl-Brücke (fehlt!), bis mindestens 1904 die Schreibweise der Karlbrücke
Carl-Goerdeler-Straße, siehe S. 280
Carl-Heine-Straße (auf S. 121 schwammig), vom 15. Oktober 1888 bis höchstens 1905 die Schreibweise der Karl-Heine-Straße
Carlstraße (auf S. 240 falsch!), von ca. 1888 bis 1893 Name des westlich der Zschocherschen Straße liegenden Teils der Industriestraße
Cinephon-Theater zur Kaufhalle, siehe S. 67
Clara-Zetkin-Büste (fehlt), kleines Denkmal für Clara Zetkin im Schulkomplex Karl-Heine-Straße 22b; Bronzebüste auf Steinsockel; 1972 von Walter Arnold geschaffen
Clarastraße, ein behaupteter, aber nirgends nachweisbarer alter Name für die (einen Teil der?) Nonnenstraße
Claudius, Matthias (fehlt!), Dichter; * 15. August 1740 in Reinfeld (Holstein), † 21. Januar 1815 in Hamburg; seit 1979 ist das Pflegeheim der Inneren Mission nach ihm benannt
Crunch Fit (S. 41) gehört zu Kleinzschocher
Die Fa. Dambacher (S. 43), war noch bis 1892 im heutigen Westwerk, nicht bis »1882«! Die Beziehungen zu Gustav Mügge, vor allem die zeitweilige Fa. Dambacher & Mügge, fehlen völlig
Dambacher & Mügge, ehemalige Eisengießerei und Maschinenfabrik in Plagwitz; entstand am 1. März 1865 durch Aufnahme von Gustav Mügge in die ältere Fa. Dambacher (Alte Straße 27/29); produzierte ab 1872 auch in der neuen Fabrik Karl-Heine-Straße 89/93, seit 1874 mit Dampfmaschine; 1879 Spaltung in die Firmen Dambacher und Gust. Mügge & Co.
DBI Gas- und Umwelttechnik GmbH (S. 45) gehört zu Lindenau
Delta Druck (S. 46) gehört zu Kleinzschocher
Denkmale (fehlender Übersichtsartikel): 1862–1944? Apelstein 23 (fehlt!), 1890–nach 1948 Kriegerdenkmal (fehlt!), seit 1918? Gefallenendenkmal (fehlt!), seit 1972 Clara-Zetkin-Büste (fehlt!), seit 2000 Gießerstele St. Barbara (fehlt!)
Depot, siehe S. 239
Die Deutsche Zentralbücherei für Blinde (fehlt!) hatte von 1946 bis 1954 ihren Sitz in der Weißenfelser Straße 20.
Diakonische Unternehmensdienste gGmbH (S. 47) gehört zu Kleinzschocher
Eberspächer GmbH (S. 48) gehört zu Kleinzschocher
Eduardstraße, siehe S. 240
Einsteinstraße (S. 240) gehört zu Kleinzschocher
Eisenbahnmuseum (S. 49/50) gehört zu Kleinzschocher
Elisabethallee (fehlt!), in Plagwitz von 1893 bis 1949 Name der Erich-Zeigner-Allee, nach Elisabeth von Raab benannt
Elisabethbrücke, siehe S. 30 (ohne Namensgeschichte)
Elisenstiftung (fehlt), ein Kapital in Höhe von 500 Talern, das Carl Ferdinand Becker am 14. Oktober 1862 der Schule Plagwitz stiftete; nach seiner Gattin benannt; von den Zinsen soll der Lehrer wöchentlich 12 Knaben Zeichenunterricht geben
Elsternest, Zum (fehlt!), Kindertagesstätte der Outlaw – Gesellschaft für Jugendhilfe gGmbH in der Naumannschen Villa (Karl-Heine-Straße 34)
Elsterstraße, siehe S. 240
Engert, Otto (fehlt!), Zimmerer und KPD-Politiker; * 27. Juli 1895 in Prößdorf bei Altenburg, † (hingerichtet) 11. Januar 1945 in Dresden; Mitglied einer Widerstandsgruppe um Georg Schumann und Kurt Kresse; nach ihm ist die Engertstraße benannt
Engertstraße, siehe S. 240
Erdmannstraße, siehe S. 240; die Benennung im Jahr »1891« muss falsch sein, da sich der Name bereits in einem Adressbuch 1880 findet! Außerdem ist die Benennung nach Carl Heine nicht belegbar, wahrscheinlicher ist die Benennung durch Carl Heine nach dessem Großvater Erdmann Reichel.
Erhaltungsgebiete (fehlt!), größere Flächen der Stadt Leipzig, die durch Satzungen festgelegt sind und in denen Abbruch, bauliche oder Nutzungsänderungen sowie die Errichtung von baulichen oder Werbeanlagen genehmigungspflichtig sind
Erich-Zeigner-Allee (fehlt!), Hauptverkehrsstraße im Südwesten; von Lindenau durch Plagwitz nach Kleinzschocher; 1 757 Meter lang; die Lindenauer Straße und die Canalstraße wurden 1893 vereinigt und an die Elisabethallee in Kleinzschocher angeschlossen; 1949 nach Erich Zeigner benannt
Erich-Zeigner-Brücke (fehlt!), von 1949 bis 1990 Name der Elisabethbrücke
Erich-Zeigner-Oberschule, siehe S. 56
Erich-Zeigner-Tafel (fehlt!), Gedenktafel am Erich-Zeigner-Haus, die daran erinnert, dass Erich Zeigner dort wohnte; von Gerd E. Nawroth anlässlich des 50. Todestags Zeigners entworfen und am 6. April 1999 enthüllt
Ernst-Mey-Stiftung (fehlt!), ein Kapital von 20 000 Mark, das die Erben Ernst Meys am 3. Juni 1903 zu dessen Andenken stifteten; die Zinsen waren je zur Hälfte für Arme aus Plagwitz und für solche aus dem Rest der Stadt bestimmt
Ernst-Mey-Straße, siehe S. 240
Fachmarktzentrum (S. 60/61) gehört zu Kleinzschocher
Feldgasse (fehlt!), bis 1886 der Name der Felsenkellerstraße
Felsenkeller (S. 63–66), vermischt den Alten und den Neuen Felsenkeller
Felsenkellerstraße (fehlt!), Anliegerstraße in Lindenau und Plagwitz; ursprünglich Teil der Via Regia, später Feldgasse; 1886 nach dem Alten Felsenkeller benannt
Flussbad Kleinzschocher (S. 68), gehört, wie der Name schon sagt, zu Kleinzschocher
forcont business technology GmbH (S. 69) gehört zu Kleinzschocher
Forststraße, siehe S. 240
Friedensbahn (fehlt!), in der Bauzeit Name der Zeitzer Eisenbahn
Friedenseiche, siehe S. 15, dort aber falsch verortet!
Friedhofstraße (fehlt!), von 1889 bis 1906 Name der Stockmannstraße
Friedrich August (fehlt!), Fürst aus dem Hause Wettin; * 25. Mai 1865 in Dresden, † 18. Februar 1932 in Sibyllenort; Neffe von Albert; Generalfeldmarschall; 1904–1918 als »Friedrich August III.« König von Sachsen; nach ihm war die Friedrich-August-Straße benannt
Friedrich-August-Straße, siehe S. 240, wobei der Name in Plagwitz erst seit 1900 galt und die Benennung nicht nach Friedrich August I. (1750–1827), sondern nach Friedrich August III. (1865–1932) erfolgte!
Friedrichstraße, siehe S. 241
Fritzsche, Hermann Traugott (fehlt!), Unternehmer; * 20. Oktober 1884, † 23. Oktober 1949; Generaldirektor der Schimmel & Co. AG; kaufte 1919 die Villa Erich-Zeigner-Allee 9 und überließ sie den Schwestern Peterreit zur Nutzung als Kinderheim Jedidja
Fröbel, Friedrich (fehlt!), Pädagoge; * 21. April 1782 in Oberweißbach (Schwarzburg-Rudolstadt), † 21. Juni 1852 in Marienthal; gilt als Begründer der Kindergärten; nach ihm war seit 1897 die Fröbelstraße benannt
Fröbelstraße, siehe S. 241, wobei der Straßenname nicht erst »nach 1905« auftrat
Galenus-Apotheke (S. 74), die Umbenennung »1919« ist falsch, der Name »Sophien-Apotheke« erscheint noch 1949 im Adressbuch!
Galerie Quadriga GmbH (S. 74), gehört zu Kleinzschocher
GaraGe, siehe S. 256 unter »VDI«, wo die Abkürzung nicht einmal erklärt und das Automatikmuseum verschwiegen wird.
Gartenstraße (fehlt!), bis 1904 Name der Birkenstraße
Gasanstalt Lindenau-Plagwitz (S. 74/75), gehört zu Lindenau; die Darstellung ist komplett falsch verortet, das Gaswerk lag in der Gießerstraße (jetzt Baustelle für eine Grundschule) und hat mit dem heutigen Kunstkraftwerk nichts, aber auch gar nichts zu tun!
Gaschwitzer Bahnhof (auf S. 18 angedeutet), zeitweiliger inoffizieller Name des Bahnhofs Plagwitz-Lindenau an der Plagwitz–Gaschwitzer Eisenbahn, um ihn vom benachbarten Bahnhof Plagwitz-Lindenau an der Leipzig–Zeitzer Eisenbahn zu unterscheiden
Gaschwitzer Eisenbahn, Plagwitz– (auf S. 18–19 erwähnt)
Gasthof Insel Helgoland (S. 75), schon richtig, aber doppelt zur Darstellung auf S. 268 (Artikel »Westendhallen«)
Gefallenendenkmal (fehlt!), Steinquader mit den Namen der in beiden Weltkriegen getöteten Mitarbeiter der Brauerei C. W. Naumann; zur Zeit am Lidl-Parkplatz
Gerhardstraße (S. 240) gehört zu Kleinzschocher
Gestapo, siehe S. 34
Gießerplatz (S. 80/81) gehört zu Kleinzschocher
Gießerstele St. Barbara (fehlt!), seit 2000 ein Denkmal im Stadtteilpark Plagwitz; hohe Bronzestatue auf hohem, schmalen Granitsockel
Gießerstraße, siehe S. 240
Gleisbrücke, siehe S. 30
Gleisstraße, siehe S. 240
Globus-Werke (S. 81/83) gehört zu Kleinzschocher
Goerdeler, Carl (fehlt!), Politiker; * 31. Juli 1884 in Schneidemühl, † (hingerichtet) 2. Februar 1945 in Berlin-Plötzensee; 1930–1937 Oberbürgermeister von Leipzig; nach ihm war 1945–1953 die Carl-Goerdeler-Straße benannt
Große Leipziger Straßenbahn (S. 238 erwähnt), von 1896 bis 1938 ein Verkehrsunternehmen, das in Plagwitz drei Straßenbahnstrecken betrieb
Grundschule, siehe S. 56
Bahnhöfe und Industriegleise in Plagwitz-Lindenau 1939 (Karte S. [86/87]), falsch datiert: die Karte selbst schreibt unten links »Januar 1900«, das passt auch gut zum Bebauungsstand in Schleußig
Gummiwarenfabrik, Leipziger, siehe S. 50/51
Gust. Mügge & Co. (fehlt!), ehemalige Eisengießerei und Maschinenfabrik in Plagwitz; entstand am 1. März 1865 durch Aufnahme von Gustav Mügge in die ältere Fa. Dambacher (Alte Straße 25–29, ursprünglich: Kurze Straße 2–4) und firmierte bis 1879 als »Dambacher & Mügge«; blieb nach der Trennung von Dambacher in dessen alter Fabrik; beschäftigte 1892 über 100 Arbeiter; am 11. April 1927 an die Fa. Pittler verkauft, wobei der Firmenname weitergeführt wurde; nach 1945 erloschen
Heine, Carl (S. 95–98) hieß Ernst Carl Erdmann, Rufname Carl. Die Ansetzung »Carl Erdmann« lässt willkürlich einen der Vornamen weg, ohne den Rufnamen zu kennzeichnen. Er starb in Schleußig, nicht in »Leipzig«. Seine Fa. Heine & Co saß nicht in der »Waldstraße«, sondern in der Wiesenstraße (jetzt Schrebergäßchen). 1873 gab es keinen »preußischen Zeitzer Bahnhof«.
Hensel, Fanny (S. 62 erwähnt), Pianistin und Komponistin; * 14. November 1805 in Hamburg, † 14. Mai 1847 in Berlin, Schwester von Felix Mendelssohn Bartholdy; nach ihr ist seit 2016 die Fanny-Hensel-Schule benannt
Hirtenteich, siehe S. 15
Höhere Bürgerschule (erwähnt), siehe S. 55
Hübler, Ernst Waldemar Rudolf (fehlt!), Apotheker; † 16. Juni 1892; begründete die Hüblersche Stiftung
Hüblersche Stiftung (fehlt!), ein Kapital von 500 Mark, das der Apotheker Ernst Waldemar Rudolf Hübler in seinem Testament vom 23. Januar 1890 stiftete; ursprünglich doppelt so groß, in einem Vergleich 1893 halbiert; von den Zinsen sollten Kinder der Plagwitzer Schule mit Milch oder Suppe versorgt werden
Blick auf die Industrie-Orte ... (ca. 1896) (Karte S. [104/105]), völlig falsch datiert: es steht ja noch nicht einmal die 1886 geweihte Plagwitzer Kirche!
Industriearmaturen und Apparatebau, siehe S. 219/220
Industriegleise, siehe S. 18
Industriekraftwerk Limburger Straße (S. 109) gehört zu Kleinzschocher. Der Straßenname penetrant falsch geschrieben.
Industriestraße, siehe S. 240; dort bleibt aber der Zusammenhang Stein-/ Carlstraße unklar und die Jahnstraße fehlt ganz
Jaeger, Carl Hermann (S. 110), gehört zu Lindenau und Kleinzschocher
Jaeger & Co., Pumpen- und Gebläsewerk (S. 110-112) gehört zu Kleinzschocher
Jahn, Friedrich Ludwig (fehlt!), Turnlehrer und Publizist; * 11. August 1778 in Lanz (Prignitz), † 15. Oktober 1852 in Freyburg (Unstrut); nach ihm war die Jahnstraße benannt
Jahnstraße (fehlt!), von 1893 bis 1956 Name der Industriestraße; nach Friedrich Ludwig Jahn benannt
Jedidja (fehlt!), von 1919 bis 1933 ein Heim für uneheliche Kinder, das die Schwestern Petereit in der Villa Erich-Zeigne-Allee 9 betrieben; nach dem biblischen König Salomo benannt, der auch »Jedidja« (Geliebter Gottes) genannt wurde
Johann (fehlt!), Fürst aus dem Haus Wettin; * 12. Dezember 1801 in Dresden, † 29. Oktober 1873 in Pillnitz; seit 1854 König von Sachsen; Vater von König Albert; besuchte am 3. Juli 1862 Plagwitz; nach ihm wurde die König-Johann-Brücke benannt
Johlige, Arthur (fehlt!), Architekt; * 25. Oktober 1857, † 26. Oktober 1937 in Leipzig; Schwiegersohn von Rudolph Sack; betrieb mit August Hermann Schmidt das Architekturbüro Johlige & Schmidt
Johlige & Schmidt, Architekturbüro; von Arthur Johlige und August Hermann Schmidt betrieben; entwarf unter anderem den Neuen Felsenkeller und die Sacksche Villa
Jump House Leipzig GmbH (S. 115) gehört zu Kleinzschocher
Käferhaus, siehe S. 123/124
Kameradschaftshaus, siehe S. 34
Karl-Heine-Bogen, siehe S. 30
Karl-Heine-Denkmal (S. 116–117), gehört in die Westvorstadt; der dortige Park heißt Palmengarten, nicht »Palmgarten« (zweimal falsch, also wohl kein Druckfehler)
Karl-Heine-Straße (S. 120–122), die Namensgeschichte der einzelnen Abschnitte bleibt unklar, die Problematik Carl/Karl wird nicht einmal angesprochen
Karlbrücke (fehlt!), Brücke der Industriestraße über die Weiße Elster in Schleußig; Grenze zu Plagwitz; 1878 bei der Begradigung der Elster durch Carl Heine erbaut und ursprünglich »Carl-Brücke« genannt; seit 1904?/1905 aktuelle Schreibweise
Käthe-Kollwitz-Schule (erwähnt), siehe S. 55
Keßler Real Estate Solutions GmbH (S. 122) gehört zu Kleinzschocher
Kirch-Brücke (fehlt!), alter Name der Elisabethbrücke
Kirch-Weg (fehlt!), alter Name des südlich der Alten Straße liegenden Teils der Erich-Zeigner-Allee
Klarastraße (S. 240) gehört zu Kleinzschocher
Klingenstraße, siehe S. 240
Klubhaus der Freundschaft, siehe S. 34
Kolbestraße, siehe S. 240/241
König-Albert-Brücke, siehe S. 31
König-Johann-Brücke, siehe S. 30, dort ohne Namensgeschichte, aber mit dem Märchen von der Anwesenheit König Johanns bei der Übergabe (richtig ist: Johann besuchte zwar am 3. Juli 1862 die Baustelle, an der festlichen Übergabe am 26. Juli 1862 nahm er aber nicht teil)
Königs-Brücke (fehlt!), bis 1905 Name der König-Johann-Brücke
Korbstraße (fehlt!), erster Name des zwischen Walter-Heinze- und Merseburger Straße liegenden Teils der Weißenfelser Straße
KOSMOS Boulderhalle (S. 136) gehört zu Kleinzschocher
Kratzsch & Pozzi, siehe S. 214
Kriegerdenkmal (fehlt!), ehemaliges Denkmal an den Deutsch-Französischen Krieg 1870/71 in der Grünanlage Weißenfelser / Walter-Heinze-Straße; 1890 enthüllt, nach 1948 verschwunden
Kunad Werkzeugmaschinenfabrik (S. 141/142), gehört zu Kleinzschocher
Kurze Straße (fehlt!), bis 1891 Name des Südteils der Alten Straße
Ladestellen, siehe S. 18
Lasse, Felix, Blechspielwarenfabrik (S. 146/147) gehört zu Kleinzschocher
Lauchstädter Straße, siehe S. 241
Leipziger Elektrische Straßenbahn (S. 238 erwähnt), fuhr nie in Plagwitz
Leipziger Omnibus-Gesellschaft, siehe S. 176
Leipziger Pferde-Eisenbahn (fehlt!), 1872–1896 erstes Straßenbahnunternehmen in Leipzig, das auch in Plagwitz eine Strecke betrieb
Limburgerstraße (S. 209, 213, 236, 241, 273, 274) gehört zu Kleinzschocher. Erschreckend die konsequente Falschschreibung als »Limburger Straße«, obwohl die Benennung nach einer Person erklärt wird! (Glücklicherweise gibt es in Plagwitz weder eine »Luther Straße« noch einen »Schiller Platz« ...) – Falsch auch die Behauptung, die Straße würde schon an der Holbeinstraße beginnen.
Lindenau II (fehlt!), seit 2003 ein Sanierungsgebiet, das auch Teile von Plagwitz umfasst
Lindenauer Allee (fehlt!), bis ca. 1870 Name des nördlich der Karl-Heine-Straße liegenden Plagwitzer Abschnitts der Erich-Zeigner-Allee
Lindenauer Straße (fehlt!), von ca. 1870 bis 1893 Name des nördlich der Karl-Heine-Straße liegenden Abschnitts der Erich-Zeigner-Allee
LOAG, siehe S. 176
Luppe (fehlt!), linker Nebenarm der Weißen Elster; 3,5 Kilometer lang, davon 288 Meter Grenze zwischen Plagwitz und der Westvorstadt
Luppebrücke (fehlt!), namenlose Brücke, die einen namenlosen Weg von der Karl-Heine-Straße über die Luppe zum Schulkomplex Karl-Heine-Straße 22b führt
Markranstädter Straße (S. 241) gehört zu Kleinzschocher
Maurer, Georg (S. 23 angedeutet), Dichter; * 11. März 1907 in Sächsisch-Regen, † 4. August 1971 in Potsdam; Professor am Institut für Literatur Leipzig; nach ihm wurde am 11. März 1977 die Bibliothek Plagwitz benannt
Maxstraße (fehlt!), erster Name des Abschnitts der Industriestraße zwischen Zschocherscher Straße und Erich-Zeigner-Allee
Merseburger Straße, siehe S. 241. Hier wird die Namensgeschichte (Turnerstraße) verschwiegen
Mittelschule, siehe S. 56
Möbelfundus (S. 165) gehört zu Kleinzschocher
Moltke, Hellmuth, Graf von (fehlt!), preußischer Militär; * 26. Oktober 1800 in Parchim, † 24. April 1891 in Berlin; Generalfeldmarschall; seit 1871 Ehrenbürger von Leipzig; nach ihm war die Moltkestraße benannt
Moltkestraße, siehe S. 241, wobei unklar bleibt, wer oder was Moltke war und warum die Umbenennung erfolgte
Mügge, Gustav (fehlt!), Fabrikant; * 20. Juli 1834, † 14. April 1912; trat am 1. März 1865 in die ältere Fa. Dambacher und führte sie bis 1879 als Dambacher & Mügge; firmierte nach der Trennung als Gust. Mügge & Co.; um 1885 Gemeindeältester und Friedensrichter
Mühlstraße, siehe S. 241; die spätere Namensform »Mühlenstraße« bleibt unerwähnt
Müller, Philipp (fehlt!), Arbeiter; * 5. April 1931, † 11. Mai 1952 in Essen; während einer Demonstration von der Polizei erschossen; nach ihm war die Philipp-Müller-Straße benannt
Museen (fehlender Übersichtsartikel): Automatikmuseum, Museum für Druckkunst, Oldtimermuseum, UNIKATUM-Kindermuseum
Naumburger Straße, siehe S. 241
Neuer Felsenkeller, siehe S. 63–66, mit dem Alten Felsenkeller vermischt
Neuer Teich, siehe S. 15
Nonnenbrücke, siehe S. 30
Nonnenkaserne (S. 175): Das 4. Bataillon des 8. Königlich Sächsischen Infanterieregiments Nr. 107 verließ Plagwitz schon 1896?/1897 wieder, nach Wurzen wurde es nie verlegt. 1897 kam der Stab und das 1. Bataillon des neu aufgestellten 14. Königlich Sächsischen Infanterieregiments Nr. 179 in die Nonnenkaserne, diese Truppen wurden 1900 (nicht »1907«) nach Wurzen verlegt; ab 1901 melden die Adressbücher nur noch zivile Nutzungen.
Nonnenstraße, siehe S. 241. Der Straßenname ist viel älter: das angegebene Jahr 1893 meint den (nicht erwähnten) Anschluss der Elsterstraße in Kleinzschocher an die Plagwitzer Nonnenstraße.
Oldtimermuseum, siehe S. 42
Omnibus und Obus (S. 276): Carl Heine war mit 800 Talern an der LOAG beteiligt, nicht mit »8 000 Mark« (die Mark gab es 1861 noch gar nicht, später galt das Verhältnis 1 Taler = 3 Mark). – Während die Linie A (= 60) behandelt wird, bleiben die Linie 74 (seit 2010) und die Nachtbusse unerwähnt.
Othello, siehe S. 38
Otto Stempel & Druck (S. 178), gehört zu Kleinzschocher
Otzen, Johannes (S. 93 erwähnt), Architekt; * 8. Oktober 1839 in Sieseby bei Eckernförde, † 9. Juni 1911 in Berlin; entwarf unter anderem die Heilandskirche
Pädagogische Hochschule (S. 158 erwähnt), von 1972 bis 1992 eine Einrichtung zur Lehrerbildung im Schulkomplex Karl-Heine-Straße 22b; 1972 nach Clara Zetkin benannt
Paulinenstiftung (fehlt!), ein Kapital von 100 Talern, das Pfarrer Ziegler 1873 der Schule Plagwitz für eine Freistelle in der 1. Klasse stiftete
Persilreklame, siehe S. 265, ausgerechnet diese ohne Bild!
Pfarrholz Kleinzschocher (fehlt!), ehemaliges Waldstück am Ostrand von Plagwitz; 1833 gerodet
Pferdebahn, siehe S. 237
Philipp-Müller-Brücke (fehlt!), von 1953 bis 1990 Name der König-Johann-Brücke
Philipp-Müller-Straße, siehe S. 280
Plagwitz (Erhaltungsgebiet) (fehlt!), seit 1991 ein 199 Hektar großes Erhaltungsgebiet, das Teile von Plagwitz, aber auch von Kleinzschocher, Lindenau und Schleußig umfasst
Plagwitz (Sanierungsgebiet), siehe S. 209/210
Plagwitz–Connewitzer Eisenbahn (S. 181), heißt richtig Leipzig–Plagwitzer Eisenbahn; im Übrigen ein Plagiat meines Artikels
Plagwitz–Gaschwitzer Eisenbahn, siehe S. 18–20; dort nur kurz angeschnitten
Plagwitzer Brücke, siehe S. 30
Plagwitzer Markt, siehe S. 15
Pohl Kartonagenfabrik (S. 182/183) gehört zu Kleinzschocher; die Datierung der Geschäftsanzeige »um 1910« ist definitiv falsch, da der eingedruckte Postbezirk »Leipzig W 31« erst 1926 eingeführt wurde
Polytechnische Oberschule (erwähnt), siehe S. 56
Pool-Billardtreffpunkt, gehört zu Kleinzschocher
Poststraße, siehe S. 267, dort aber falsch datiert
Quadriga Business Park (S. 185) gehört zu Kleinzschocher
Raab, Elisabeth, Freiin von (fehlt!), Adlige; * 28. September 1839 in Leipzig, † 14. März 1866 in Leipzig; zweite Tochter des Besitzers des Ritterguts Kleinzschocher, Bernhard von Tauchnitz; ⚭ 30. Juni 1860 in Kleinzschocher Curt von Raab; nach ihr war die Elisabethallee benannt
Recycling Museum (S. 188), gehört zu Kleinzschocher
Riverboat, siehe S. 138/139
Rothe Brücke (fehlt!), alter Name der Elisabethbrücke
Rud. Sack KG, siehe S. 202–208
Rudolph-Sack-Straße, siehe S. 241, wobei hier der Zusammenhang Friedrich-/ Fröbelstraße unklar bleibt.
Saalecker Straße, siehe S. 241, wobei die Benennung nicht nach der Burg, sondern dem Naumburger Ortsteil erfolgte
Sacksche Villa, siehe S. 34
Salzstraße (fehlt!), bis 1928 Name des Plagwitzer Teils der Alten Salzstraße
Schelter & Giesecke (S. 211–213), gehört zu Kleinzschocher
Schmidt, August Hermann (fehlt!), Architekt; * 13. November 1858 in Colditz, † 11. Juni 1942 in Leipzig; betrieb mit Arthur Johlige das Architekturbüro Johlige & Schmidt
Schmiedestraße, siehe S. 241
Schramm, Karl Eduard (fehlt!), Maurermeister; † 18. Mai 1881; begründete die Schrammsche Stiftung
Schrammsche Stiftung (fehlt!), ein Kapital von 1 500 Mark, das der Maurermeister Karl Eduard Schramm in seinem Testament vom 1. September 1879 der Schulgemeinde zu Plagwitz hinterließ
Schule am Adler (S. 216/217), gehört zu Kleinzschocher
Schulstraße (fehlt!), bis 1893 Name des zwischen Alter und Walter-Heinze-Straße liegenden Teils der Weißenfelser Straße; hier lag die erste Plagwitzer Schule
Schulwesen, siehe S. 55/56, S. 61/62 und S. 158/160
Die Fa. Schumann & Co. (S. 217–220) wurde erst 1892 gegründet, nicht »1882«. Schumann & Koeppe war niemals in Plagwitz, das Foto S. 218 hat nichts mit Plagwitz zu tun.
Seniorenhof Plagwitz, siehe S. 208 unter »SAH«; der Anbau fand auf dem Grundstück Walter-Heinze-Straße 14 (nicht »24«!) statt, die Kapazität beträgt 122 Plätze (nicht »112«!)
Siemens Turbomachinery Equipment GmbH (S. 222/223) gehört zu Kleinzschocher
Siemensstraße (S. 241) gehört zu Kleinzschocher
Sips, August Karl (fehlt!), Hausbesitzer; † 10. März 1885; begründete die Sipssche Stiftung
Sipssche Stiftung (fehlt!), ein Kapital von 30 000 Mark, das der Hausbesitzer Sips 1884 der Gemeinde Plagwitz stiftete; die Zinsen waren für Plagwitzer Arme bestimmt
Sophien-Apotheke, siehe S. 74, dort falsch datiert
Sportbad an der Elster (S. 226) gehört zu Kleinzschocher
Sporthalle Lauchstädter Straße (S. 226), schreibt das, was auch auf S. 250 unter »Turnverein« steht
Städtische Bücherhalle, siehe S. 22
Städtisches Versorgungshaus, siehe S. 208; dort aber falsch datiert
Stadtbezirksbibliothek Südwest, siehe S. 23
Stadtteilpark (S. 225/230) verschweigt die Gießerstele St. Barbara, eines der wenigen Denkmale, die Plagwitz hat
Steche, Otto (fehlt!), Unternehmer; * 21. Juni 1834 in Leipzig, † 1. Juni 1908 in Radebeul; begründete die Stechesche Stiftung
Stechesche Stiftung (fehlt!), ein Kapital von 25 000 Mark, das Otto Steche 1886 der Gemeinde Plagwitz stiftete; die Zinsen waren für Arme bestimmt
Steinstraße (auf S. 240 falsch!), von ca. 1865 bis 1893 Name des östlich der Zschocherschen Straße liegenden Teils der Industriestraße
Stockmann, August Cornelius (fehlt!), Jurist und Dichter; * 14. Mai 1751 in Schweikershain, † 6. Februar 1821 in Leipzig; nach ihm wurde die Stockmannstraße benannt
Stockmannstraße (fehlt!), Anliegerstraße in Plagwitz; 137 Meter lang; ursprünglich: Bauverein; 1889–1906 Friedhofstraße; 1907 nach August Cornelius Stockmann umbenannt
Stöhr & Co. AG (S. 235–236) gehört zu Kleinzschocher
Sturmvogel, siehe S. 116
Tanz Zentrale Leipzig (S. 247) gehört zu Kleinzschocher
Täubchenthal (S. 246), gehört zu Kleinzschocher
techem Energy Contracting GmbH (S. 247) gehört zu Kleinzschocher
Teiche, siehe S. 15
Theater des Westens (fehlt!), von 1930 bis 1933 Name der Westend-Lichtspiele
Thomas Verlag und Druckerei GmbH (S. 248) gehört zu Lindenau und Kleinzschocher
Thüringer Straße (fehlt!), Anliegerstraße in Lindenau und Plagwitz (Nr. 23–25 und 16–18); 275 Meter lang (davon 197 Meter in Plagwitz); am 12. Juli 1886 nach der Thüringischen Eisenbahn-Gesellschaft benannt
Thüringische Eisenbahn-Gesellschaft (fehlt!), von 1844 bis 1886 ein privates Verkehrsunternehmen, das in Plagwitz 1871–1873 die Zeitzer Eisenbahn und den Bahnhof Leipzig-Plagwitz baute
Tittel & Krüger, siehe S. 194–197
toom Baumarkt (S. 249) gehört zu Kleinzschocher
TOS Gemeinde (S. 249) gehört zu Kleinzschocher
Treffpunkt Linde, siehe S. 123
Turnerstraße (fehlt!), bis 1893 Name des Plagwitzer Abschnitts der Merseburger Straße
Turnverein zu Leipzig-Plagwitz (S. 250/251): offen bleibt die Frühgeschichte 1861 bis 1883. Gab es da auch schon eine Turnhalle? Stand diese, wie auf S. 44 angedeutet, auf dem Gelände des späteren Krankenhauses, was den Namen der Turnerstraße erklären könnte? – Leider keine Antwort.
Umfeld Baumwollspinnerei (fehlt!), seit 2007 ein Erhaltungsgebiet, das auch Teile von Plagwitz umfasst
vestis, siehe S. 148/149
Via Regia (fehlt), mittelalterliche Ost-West-Reichsstraße Kiew – Krakau – Leipzig – Frankfurt – Paris; in Plagwitz entlang der Felsenkellerstraße, Karl-Heine-Straße und Alten Salzstraße
Victor Jara, siehe S. 65/66
Vogeley, Carl (fehlt!), Agronom; * 1825 in Kassel, † 17. Oktober 1899 ebenda; Direktor der Landwirtschaftlichen Lehranstalt, die er 1861 nach Plagwitz verlegte
Volksbücherei West, siehe S. 23
Volksschule (erwähnt), siehe S. 55
Wachsmuthstraße (S. 241) gehört zu Kleinzschocher
Waldbahn (fehlt), inoffizielle Bezeichnung für die Plagwitz–Gaschwitzer Eisenbahn
Walter-Heinze-Straße, siehe S. 241, wobei hier die Namensgeschichte nicht stimmt
Wasser-Stadt-Leipzig e.V., siehe S. 257/258 unter »Vereinshaus«
Wavelabs Solar Metrology Systems (S. 265) gehört zu Kleinzschocher
Die Weiße Elster (S. 265–267) erreicht die Plagwitzer »Flur« nicht schon an der Schleußiger Brücke, sondern erst an der Karlbrücke, die im Text falsch als »Karlsbrücke« bezeichnet wird.
Weißenfelser Brücke, siehe S. 30/31, dort aber falsch datiert (»1883/84« im Widerspruch zum Foto auf S. 117 oben »1874«)
Weißenfelser Straße (S. 267–268), 1893 wurden drei Straßen zur Weißenfelser Straße vereinigt, ausgerechnet die Schulstraße als ältester Abschnitt wird nicht erwähnt
Weithas & Nachfolger (S. 268) gehört zu Kleinzschocher
Wendlerstraße (S. 241) gehört zu Kleinzschocher
West-Apotheke (fehlt!), Zschochersche Straße 52 / Ecke Merseburger Straße; 1912 eröffnet, nach 1966 geschlossen
Auf dem Gelände der Westendhallen (S. 268) befand sich bis ins 19. Jahrhundert keine Gaststätte, die »Insel Helgoland« von 1866 war ein traditionsloser Neubau »auf der grünen Wiese«.
Westpaket, siehe S. 139/141
Westwache, siehe S. 66/67
Wohnungsbau (S. 271–274): Sämtliche Fotos zeigen Kleinzschocher zu einer Zeit, wo es noch keinen Ortsteil Plagwitz gab!
Zeitzer Bahnhof (auf S. 18 erwähnt, aber völlig falsch eingeordnet), seit 1879 inoffizieller Name des Bahnhofs Plagwitz-Lindenau an der Leipzig–Zeitzer Eisenbahn, um ihn vom benachbarten Bahnhof Plagwitz-Lindenau an der Plagwitz–Gaschwitzer Eisenbahn zu unterscheiden
Zeitzer Eisenbahn, Leipzig– (auf S. 18 erwähnt), die zweigleisige Eisenbahnstrecke Leutzsch–Zeitz mit Bahnhof Leipzig-Plagwitz; 1871/73 von der Thüringischen Eisenbahn-Gesellschaft (!) angelegt; seit 1882 zur preußischen Eisenbahn-Verwaltung
Zentralantiquariat (S. 277/278), gehört zu Kleinzschocher
Zetkin, Clara (fehlt!), Politikerin; * 5. Juli 1857 in Wiederau bei Mittweida, † 20. Juni 1933 in Archangelskoje; nach ihr wurde die Pädagogische Hochschule benannt; seit 1972 durch die Clara-Zetkin-Büste geehrt
Ziegelstraße (auf S. 241 teilweise falsch), bis 1945 Name der Walter-Heinze-Straße (bis 1905 nur des südlich der Weißenfelser Straße liegenden Teils!); nach der Alten Ziegelei benannt
Ziegler, Friedrich Ernst (fehlt!), Lehrer und Pfarrer; * 1807 in Zittau, † 1882 in Dresden; von 1854 bis 1873 Pfarrer von Kleinzschocher, wohin auch Plagwitz gepfarrt war; begründete die Paulinenstiftung
Zimmerstraße (fehlt!), bis 1905 Name des nördlich der Weißenfelser Straße liegenden Teils der Walter-Heinze-Straße
Zollschuppenstraße, siehe S. 241
Die Zschochersche Straße (S. 280/281) hieß in Plagwitz schon vor 1904 so. Diese Jahreszahl bezieht sich auf die (nicht erwähnte) Vereinigung mit dem Nordteil der Plagwitzer Straße in Kleinzschocher.