Die erste Mendelssohnbüste

Die erste Mendelssohnbüste befindet sich am Mendelssohnufer in der Nähe der Mozartbrücke. Sie ehrt den Komponisten und Gewandhaus-Kapellmeister Felix Mendelssohn Bartholdy (1809–1847).


Mendelssohnbüste

Unmittelbar nach dem Untergang des Nationalsozialismus bemühte sich vor allem der Rektor der Musikhochschule Professor Rudolf Fischer (1913–2003) um eine erneute Ehrung Mendelssohn Bartholdys. Zunächst wurde am 2. Oktober 1946 ein Gedenkstein am Standort des 1936 von den Nationalsozialisten entfernten Mendelssohndenkmals errichtet, der lediglich den Namen und die Lebensdaten des Musikers enthielt. Durch eine Spende der »Leipziger Zeitung« in Höhe von 11 200 Mark wurde eine Büste finanziert.

Die 61 Zentimeter hohe Bronzebüste wurde von dem Leipziger Bildhauer Professor Walter Arnold (1909–1979) geschaffen und in der Bronzegießerei Noack gefertigt. Sie stand auf einem 2,28 Meter hohem Kalksandsteinsockel.

Am 4. November 1947 wurde die Büste durch den Oberbürgermeister der Stadt Leipzig Dr. Erich Zeigner (1886–1949) am Standort des ersten Denkmals vor der Ruine des Gewandhauses in der Grassistraße eingeweiht.

Am 25. Oktober 1967 beschloss die Stadtverordnetenversammlung, die Büste an den Westrand der Fritz von Harck-Anlage zu versetzen, wo sie auch (trotz des Beschlusses der Ratsversammlung vom 17. September 1997, die Büste wieder an ihrem ursprünglichen Standort aufzustellen) bis zum Dezember 1999 verblieb. Danach war sie provisorisch wegen der Umgestaltung der Fritz von Harck-Anlage auf dem Grundstück des Mendelssohnhauses untergebracht. Sie sollte zunächst nach Fertigstellung des neuen Universitätskomplexes auf dem Gelände des ehemaligen Gewandhauses dort einen neuen Platz finden; wurde dann aber an den jetzigen Standort versetzt.

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