Das Kuhburger Wasser (Kuhburger Waſſer)? war als rechter Nebenarm der Luppe ein natürlicher Flusslauf des Elster-Luppe-Systems im nördlichen Leipziger Auenwald.
Der Fluss begann am Lindenauer Wehr, wo er rechts von der Luppe abzweigte, und führte weitgehend parallel zu dieser in nördliche Richtung. Dabei nahm er die von Osten kommende, sehr kurze Nahle auf und mündete schließlich am heutige Nahlesteg wieder in die Luppe. Sowohl Luppe als auch Kuhburger Wasser hatten ursprünglich einen stark gewundenen Lauf.
Auf alten Karten findet sich für beide Luppearme der gleiche Name »Luppe«. Da die Grenze zwischen dem Herzogtum Sachsen-Merseburg und dem Kurfürstentum Sachsen entlang des Kuhburger Wassers verlief, wurde wohl ursprünglich sogar dieser rechte Arm als Hauptfluss der Luppe angesehen. Den Namen »Kuhburger Wasser« erhielt der Fluss nach dem ehemaligen Kuhturm, den Resten einer Burg, die am westlichen Ufer der Elster-Luppen-Aue die wichtige Straße via regia kontrollierte.
In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts begann die schrittweise Beseitigung dieses Flusslaufs. Zunächst wurde der nördliche Teil in ein geradliniges Flutbett geleitet, das ein Vorläufer des heutigen Elsterbeckens war. Der Abschnitt zwischen Nahlemündung und Wiedereintritt in die Luppe wurde dabei ebenfalls begradigt und in »Nahle« umbenannt.
Zwischen 1915 und 1920 wurde der Südteil des Kuhburger Wassers trockengelegt, so dass heute nichts mehr an dieses ehemalige Gewässer erinnert. Sein Verlauf lässt sich mancherorts noch als Grenze zwischen den Gemarkungen Lindenau (im Westen) und Leipzig (im Osten) erkennen.