Das Bibliographische Institut wurde im Jahr 1826 durch den Verleger J. Meyer (1796–1856) in Gotha gegründet. Im Jahr 1828 wurde der Sitz des Verlages nach Hildburghausen verlegt.
Nach dem Tod des Verlagsgründers im Jahr 1856 übernahm dessen Sohn Herrmann Meyer (1826–1909) den wirtschaftlich angeschlagenen Verlag und konsolidierte ihn.
Im Jahr 1874 verlegte H. Meyer den Sitz des Verlages in die Stadt Leipzig.
Am 4. September 1880 erschien im Verlag erstmals das »Vollständige orthographische Wörterbuch der deutschen Sprache« von Konrad Duden (1829–1911).
Nachdem sich H. Meyer im Jahr 1884 von der Leitung des Verlages zurückzog, führten dessen Söhne Arndt Meyer (1859–1920) und Hans Meyer (1858–1929) den Verlag weiter.
Im Jahr 1910 wurde auf einem Grundstück zwischen Gerichtsweg, Täubchenweg, Perthesstraße und Frommannstraße, das H. Meyer schon 1871 kaufte, nach einem Entwurf des Leipziger Architekten Max Pommer (1847–1915) das neue Verlagsgebäude erbaut.
Im Jahr 1915 wurde das Familienunternehmen in eine Aktiengesellschaft mit Sitz in Leipzig umgewandelt; die Aktienmehrheit blieb jedoch im Besitz der Familie Meyer.
Am 12. April 1946 erhielt der Verlag die Lizenz.
Im Jahr 1946 wurde der Verlag in Leipzig in Volkseigentum überführt und arbeitete bis Anfang der 1990er Jahre als »VEB Bibliographisches Institut«. Erster Geschäftsführer wurde 1946 Heinrich Becker (1891–1971), der diese Funktion bis 1960 (zuletzt als »Leiter«) inne hatte.
Die Aktiengesellschaft verlegte ihren Sitz im Jahr 1953 nach Mannheim und fusionierte im Jahr 1984 mit dem Verlag F. A. Brockhaus in Wiesbaden zur »Bibliographisches Institut & F. A. Brockhaus AG« Mannheim.