Die Robert-Schumann-Brücke (Robert-Schumann-Brücke)? ist eine Straßenbrücke über den Pleißemühlgraben südwestlich der Leipziger Innenstadt.
Sie liegt zwischen der Spießbrücke im Süden und der Lampebrücke im Norden und verbindet die von Osten kommende Paul-Gruner-Straße (Südvorstadt; bis 1950 »Sidonienstraße«) mit der am westlichen Brückenlager kreuzenden Simsonstraße (Westvorstadt), die wenige Meter südlich in die Grassistraße einmündet (gegenüber der nach Westen führenden Robert-Schumann-Straße). Am östlichen Brückenlager endet die von Norden kommende Lampestraße.
Die Brücke entstand in der Mitte der 1880er Jahre bei der Anlage des »Musikviertels«. Am 22. Januar 1887 erhielt sie den Namen Sidonien-Brücke (Sidonien-Brücke). Damit wurde die Prinzessin von Sachsen Sidonie (1834–1862) geehrt.
Am 25. Oktober 1900 wurde die Schreibweise auf Sidonienbrücke (Sidonienbrücke) geändert.
Zum 1. November 1950 wurde die Sidonienbrücke aus politischen Gründen in Paul-Gruner-Brücke umbenannt. Damit wird nun an den Schlosser und Kommunalpolitiker Paul Gruner (1890–1947) erinnert.
Infolge der Überwölbung des Pleißemühlgrabens im Jahr 1952 verlor die Brücke ihre eigentliche Funktion und erschien später als ein normales Stück Straße. Gleichzeitig wurde der Bereich südlich der Brücke platzartig aufgeweitet, so dass seitdem eine geradlinige Verbindung zwischen Paul-Gruner- und Robert-Schumann-Straße besteht.
Am 12. Oktober 2005 beschloss die Ratsversammlung ohne erkennbaren Grund, die Paul-Gruner-Brücke in Robert-Schumann-Brücke umzubenennen. Damit wird nun der Komponist und Musikschriftsteller Robert Schumann (1810–1856) geehrt. Möglicherweise sollte der Name »Paul Gruner« aus dem Stadtbild getilgt werden; die benachbarte Paul-Gruner-Straße wurde aber verschont. Auch wurde nicht der ursprüngliche Name »Sidonienbrücke« gewählt, sondern ein völlig neuer.