Wachberg


Wasserturm auf dem Wachberg Vollbild (37,9 kB)

Der 133,6 Meter hohe Wachberg ist eine natürliche Erhebung auf der Gemarkung Rückmarsdorf (südöstlich des alten Ortskernes). Er ist Bestandteil der Dehlitz-Rückmarsdorfer Endmoräne und bildet den höchsten natürlichen Punkt im Leipziger Westen.

Ursprünglich wurde der Hügel als Ricmersberg bezeichnet. Im 30jährigen Krieg erhielt er wegen seiner Funktion als Aussichtspunkt mit beachtlicher Fernsicht den Namen »Wachberg«.

Am 2. Mai 1813 fand am Wachberg ein Gefecht zwischen den preußischen Truppen des Generals F. Kleist (1763–1823) und einem französischen Verband1) statt.

Im Jahr 1836 wurde eine holländische Windmühle auf dem Wachberg errichtet, die bis zu ihrem Abbruch im Jahr 1930 betrieben wurde.

Im Jahr 1865 setzte die Königlich Sächsische Triangulation einen topographischen Punkt auf den Wachberg.

Seit 1915 befindet sich der 23 Meter hohe Wasserturm Rückmarsdorf auf dem Wachberg.

Im Jahr 1988 wurde ein Gedenkstein zur Erinnerung an das Gefecht vom 2. Mai 1813 eingeweiht, der in Form und Gestaltung den Apelsteinen nachempfunden ist.

Fußnote:
 1) der »sorgfältig recherchierte Beitrag« zu Rückmarsdorf im Stadtlexikon Leipzig von A bis Z behauptet auf Seite 513, die französischen Truppen standen unter Langeron. Der war zwar gebürtiger Franzose, stand aber seit 1790 in russischen Diensten. Im Jahr 1813 kämpfte er mit einem Korps der Schlesischen Armee an der Seite Kleists gegen Napoléon!
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