Professor Dr.phil. Julius Bauschinger (Julius Bauſchinger)? war Astronom in München, Berlin, Straßburg und Leipzig.
Er wurde am 28. Januar 1860 in Fürth als Sohn des Gewerbeschullehrers Johann Bauschinger (1834–1893) und dessen Gattin Katharina Strasser geboren. Nach dem Studium in München [1878–1881] und Berlin [1881–1883], das er 1883 mit der Promotion zum Dr.phil. mit »Untersuchungen über die Bewegung des Planeten Mercur« in München abschloss, blieb er als Assistent an der Universität München, wurde 1886 Observator der Sternwarte und habilitierte sich hier im Jahr 1888 mit der Schrift »Über die Biegung von Meridianfernrohren«.
Julius Bauschinger war mit Katharina Schrauder verheiratet, mit der er drei Töchter und zwei Söhne hatte.
Im Jahr 1896 wurde er ordentlicher Professor für theoretische Astronomie und Direktor des Astronomischen Recheninstituts an der Universität Berlin. Außerdem war er Herausgeber des »Berliner astronomischen Jahrbuchs«. Im Jahr 1909 ging er als Professor für Astronomie und Direktor der Universitätssternwarte nach Straßburg.
Von 1920 bis 1930 war Bauschinger ordentlicher Professor für Astronomie und Direktor der Universitäts-Sternwarte Leipzig.
Sein Hauptarbeitsgebiet war die theoretische Astronomie. Sein 1906 erstmals veröffentlichtes Buch »Die Bahnbestimmung der Himmelskörper« erschien 1928 in der zweiten Auflage.
Julius Bauschinger war Mitglied der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig.
Professor Dr. Julius Bauschinger starb am 21. Januar 1934 im Alter von 73 Jahren in Leipzig.