Eitingon, Chaim

* 11.12.18571) Shklov2) / Russland; † 24.12.1932 Leipzig

Chaim Eitingon war Rauch­waren-Händler und Stifter in Leipzig.

Er wurde am 11. Dezember 1857 als Sohn einer jüdischen Familie in Shklov geboren.

Im Jahr 1882 heiratete er Chasse Alexandra Lifschitz (* 01.08.1861, † 30.11.1929), mit der er vier Kinder hatte.

Im Jahr 1882 gründete er in Moskau die Rauch­waren-Handlung »Chaim Eitingon«. Im Jahr 1893 gründete er in Leipzig eine Nieder­lassung mit Sitz im Brühl 37–39, die im Jahr 1896 in das Handels­register eingetragen wurde. Im Jahr 1903 kehrte er in sein Stamm­haus nach Moskau zurück, das aber nach 1914 wegen der deutschen Geschäfts­beziehungen liquidiert wurde. Seit 1917 lebte er dauer­haft in Leipzig. Die Familie wohnte in der Döllnitzer Straße 9.

Im Jahr 1922 ließ Eitingon auf eigene Kosten die orthodoxe Ez-Chaim-Synagoge errichten.

Im Jahr 1925 wandelte er sein Unter­nehmen in eine Aktien­gesellschaft um.

Im Jahr 1928 begründete Eitingon mit seinem Neffen Matvej Isakovich (1883–1956) die »Israelitische Kranken­haus-Eitingon-Stiftung«, die das im gleichen Jahr eröffnete Eitingon­krankenhaus im Waldstraßen­viertel betrieb, das bis 1938 allen Konfessionen offen stand.

Im Jahr 1928 wurde die zum Eitingon­krankenhaus führende Straße nach Chaim Eitingon und seiner Familie benannt (Eitingon­straße), 1929 wurde er zum Ehren­mitglied der Israelitischen Gemeinde ernannt.

Am 24. Dezember 1932 starb Chaim Eitingon im Alter von 75 Jahren in Leipzig. Er wurde zwei Tage später auf dem Neuen Jüdischen Fried­hof (Delitzscher Straße) beigesetzt.

Quellen

 1) laut Grabstein. Das Stadtlexikon Leipzig von A bis Z nennt den 6. Dezember als Geburtstag
 2) heute: Shklov (Republik Weißrussland)
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