Friedrich I. »der Freidige« war ein Fürst aus dem Hause Wettin. Seit dem Jahr 1307 war er Landesherr der Stadt Leipzig.
Friedrich war der ältere Sohn des Markgrafen von Meißen und Landgrafen von Thüringen Albrecht (»der Entartete«, 1240–1314) und dessen Gemahlin Margarete (1237–1270), einer Tochter Kaiser Friedrich II. (1194–1250).
Gemeinsam mit seinem jüngeren Bruder Dietrich (III., »Diezmann«, 1260–1307) opponierte Friedrich schon früh gegen seinen Vater, als dieser die Mutter Margarete zugunsten einer Nebenbuhlerin, Kunigunde von Eisenberg, misshandelte und schließlich 1270 von der Wartburg vertrieb.
Im Jahr 1286 heiratete er Agnes von Görz († 1293). Nach derem Tod heiratete er im Jahr 1300 Elisabeth von Lodbeburg-Arnshaugk († 1359), mit der er zwei Söhne (Friedrich »der Lahme«, 1293–1315, und Friedrich »der Ernsthafte«, 1310–1349), sowie eine Tochter (Elisabeth, 1306–1367) hatte.
Nach dem Tode des Vetters Friedrich (»der Stammler«, 1269–1291) erwarben die Brüder Ansprüche auf die Marken Landsberg (zu der Leipzig seit 1261 gehörte) und Meißen sowie das Land Thüringen.
Den 1291 erfolgten Verkauf der Markgrafschaft Landsberg an Brandenburg, den Einzug der Mark Meißen als erledigtes Reichslehen im Jahr 1293 sowie den Verkauf des Landes Thüringen an den deutschen König Adolf von Nassau (1255–1298) im gleichen Jahr erkannten die Brüder nicht an. So kämpften sie 1292 gegen den Markgrafen von Brandenburg, 1298 gegen den deutschen König Adolf und 1307 gegen dessen Nachfolger Albrecht I. von Habsburg (1255–1308). Spätestens nach der Schlacht von Lucka am 31. Mai 1307 waren Friedrich und Dietrich wieder unbestritten die Herren der wettinischen Territorien. Nachdem Dietrich am 27. Dezember 1307 an den Folgen eines Anschlags in Leipzig starb, war Friedrich einziger Anwärter auf das väterliche Erbe.
Nach dem Tode des Königs Albrecht I. wurde Friedrich (als Markgraf: Friedrich I.) im Jahr 1310 vom deutschen König Heinrich VII. von Luxemburg (1275?–1313) mit der Markgrafschaft Meißen und der Landgrafschaft Thüringen belehnt.
Im Vertrag von Tangermünde vom 14. April 1312 musste Friedrich seine Ansprüche auf die Mark Landsberg und die Lausitz an Brandenburg abgeben.
Nach seinem Tode 1323 folgte ihm sein mittlerer Sohn Friedrich als Markgraf Friedrich II. in allen Territorien.