Karl Markert (Karl Markert)? war Buchhändler und Antiquar in Leipzig.
Er lernte an der Leipziger Thomasschule und der
Öffentlichen Handelslehranstalt
und begann 1906 eine Lehre im wissenschaftlichen Antiquariat Gustav Fock, Leipzig.
Die Wanderjahre führten ihn zwischen 1908 und 1914 nach Genf (Eggimann & Co.),
Berlin (Bangel und
Im Jahre 1919 kaufte er zwei ältere Buchhandlungen und gründete zusammen mit Kurt Petters, den er in Berlin kennengelernt hatte, die Sortiments- und Antiquariatsbuchhandlung Markert & Petters, die sich in der Folgezeit vor allem auf Orientalistik und Slavistik spezialisierte. Für die Publikationen der Akademie der Wissenschaften der UdSSR hatte er die Alleinauslieferung.
Am 7. März 1922 wurde Markert in die Leipziger Freimaurerloge Minerva zu den drei Palmen aufgenommen. Er verwaltete und katalogisierte die wertvolle Bibliothek, die insgesamt ca. 10 000 Bände umfasste, darunter auch Drucke aus dem 18. Jahrhundert sowie seltene Handschriften.
Im Jahre 1923 schloss er der Buchhandlung einen wissenschaftlichen Verlag an. Im Jahr 1927 zog sich Petters aus dem Geschäft zurück, die Firma behielt aber ihren Namen.
Markert baute eine große Goethe-Sammlung auf, die unter anderem Erstausgaben, Drucke und Alltagsgegenstände mit Goethebezug umfasste.
Mitte 1933 führte Markert mit der Deutschen Bücherei Verhandlungen zur Überlassung (und damit Rettung) der Minerva-Bibliothek, die letztlich am Wunsch der gesonderten Aufstellung scheiterte.
Ebenfalls 1933 wurde die Firma Markert & Petters an die Firma Otto Harrassowitz angeschlossen, nachdem Markert die Fähigkeit zur Führung eines »arischen Geschäfts« aberkannt wurde. Er wirkte daraufhin bis 1945 als Prokurist bei Harrassowitz; auch blieb der Firmenname als Marke erhalten.
Im Jahre 1945 machte sich Markert erneut als Buchhändler und Antiquar selbständig. Als Adresse wird 1949 Robert-Schumann-Straße 12 genannt.
Markert war Mitglied des Hauptausschusses des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler und bis 1963 Vorsitzender des Antiquariatsausschusses. Außerdem war er Vorstandsmitglied der Pirckheimer Gesellschaft.
Karl Markert starb am 10. Oktober 1969 im Alter von 81 Jahren in Leipzig. Seine Witwe Edith führte die Firma noch einige Zeit weiter und verkaufte die Goethe-Sammlung in die USA.