Schomburgk, Wilhelm

* 01.03.1882 Leipzig; † 18.12.1958 ebenda

Dr.jur. Wilhelm Schomburgk war Bankier und Sportler in Leipzig.

Wilhelm Schomburgk wurde am 1. März 1882 in Leipzig als jüngster Sohn des Leipziger Kaufmanns Heinrich Georg Schomburgk (1843–1928) und dessen Gattin Eugenie, einer Tochter des Leipziger Rechts­anwalts und Industrie-Pioniers Carl Heine (1819–1888), geboren. Er lernte an der Leipziger Thomasschule, studierte Jura und promovierte.

Im Jahr 1902 war Schomburgk Mit­begründer des Deutschen Tennis­bundes. Außerdem war er maßgeblich am Aufbau des von seinem Bruder Arthur im Jahr 1901 mit­begründeten Leipziger Sport­clubs (LSC) beteiligt, dem er von 1920 bis 1937 als Präsident vorstand.

Seit 1907 war er mit Elisabeth Meyer verheiratet, mit der er eine Tochter, Annemarie Weiss, hatte. Im Jahr 1907 trat er in die Bank seines Schwieger­vaters, Meyer & Co., ein, und wurde 1919 Teilhaber. Seit 1929 gehörte er zum Kreis der Leipziger »Vertrauten Gesellschaft«.

Von 1921 bis 1936 war Schomburgk ehren­amtlicher Handels­richter am Land­gericht Leipzig.

Nach dem Tod seines Vaters im Jahre 1928 verwaltete Wilhelm Schomburgk im Auftrag der Erben­gemeinschaft die Leipziger Westend-Bau­gesell­schaft.

In den 1940er Jahren wirkte W. Schomburgk zusammen mit dem Leipziger Unter­nehmer Walter Cramer (1886–1944) und dem ehemaligen Ober­bürgermeister von Leipzig, Dr. Carl Goerdeler (1884–1945) im bürgerlichen Wider­stand gegen die national­sozialistische Regierung.

Im Jahr 1946 eröffnete Schomburgk nach der Ent­eignung des Bank­hauses Meyer & Co., der Westend-Bau­gesell­schaft und des Leipziger Sport­clubs mit eigenen Mitteln eine Privat­bank, die bis 1960 Bestand hatte.

Im Jahr 1949 wurde W. Schomburgk zum Ehren­präsidenten des Deutschen Tennis-Bunds ernannt.

Am 18. Dezember 1958 starb Dr. Wilhelm Schomburgk im Alter von 76 Jahren in Leipzig.

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