Dr.jur. Wilhelm Schomburgk war Bankier und Sportler in Leipzig.
Wilhelm Schomburgk wurde am 1. März 1882 in Leipzig als jüngster Sohn des Leipziger Kaufmanns Heinrich Georg Schomburgk (1843–1928) und dessen Gattin Eugenie, einer Tochter des Leipziger Rechtsanwalts und Industrie-Pioniers Carl Heine (1819–1888), geboren. Er lernte an der Leipziger Thomasschule, studierte Jura und promovierte.
Im Jahr 1902 war Schomburgk Mitbegründer des Deutschen Tennisbundes. Außerdem war er maßgeblich am Aufbau des von seinem Bruder Arthur im Jahr 1901 mitbegründeten Leipziger Sportclubs (LSC) beteiligt, dem er von 1920 bis 1937 als Präsident vorstand.
Seit 1907 war er mit Elisabeth Meyer verheiratet, mit der er eine Tochter, Annemarie Weiss, hatte. Im Jahr 1907 trat er in die Bank seines Schwiegervaters, Meyer & Co., ein, und wurde 1919 Teilhaber. Seit 1929 gehörte er zum Kreis der Leipziger »Vertrauten Gesellschaft«.
Von 1921 bis 1936 war Schomburgk ehrenamtlicher Handelsrichter am Landgericht Leipzig.
Nach dem Tod seines Vaters im Jahre 1928 verwaltete Wilhelm Schomburgk im Auftrag der Erbengemeinschaft die Leipziger Westend-Baugesellschaft.
In den 1940er Jahren wirkte W. Schomburgk zusammen mit dem Leipziger Unternehmer Walter Cramer (1886–1944) und dem ehemaligen Oberbürgermeister von Leipzig, Dr. Carl Goerdeler (1884–1945) im bürgerlichen Widerstand gegen die nationalsozialistische Regierung.
Im Jahr 1946 eröffnete Schomburgk nach der Enteignung des Bankhauses Meyer & Co., der Westend-Baugesellschaft und des Leipziger Sportclubs mit eigenen Mitteln eine Privatbank, die bis 1960 Bestand hatte.
Im Jahr 1949 wurde W. Schomburgk zum Ehrenpräsidenten des Deutschen Tennis-Bunds ernannt.
Am 18. Dezember 1958 starb Dr. Wilhelm Schomburgk im Alter von 76 Jahren in Leipzig.