Der Geheime Hofrat und Professor Dr.med. h.c. Carl Ludwig Seffner war Bildhauer in Leipzig.
Er studierte in Leipzig (bei Melchior zur Strassen, 1832–1896) und Berlin. Von 1886 bis 1888 bildete er sich auf einer Italienreise weiter. Seitdem arbeitete er vor allem als Porträtplastiker in Leipzig.
Seffner war Mitglied der Leipziger Freimaurer-Loge Minerva.
Seffner schuf viele der Leipziger Denkmale, so u.a. das Karl-Heine-Denkmal (1896/1897), das Kaiser-Maximilian-Denkmal (1897), das Bürgermeister-Koch-Denkmal (1898), das Goethedenkmal (1903), das (neue) Bachdenkmal (1908), die Goethebüste (1920), die Goetzbüste (1925) und das Goetzdenkmal (1926).
Ein kleiner Zierbrunnen »Badender Knabe«, den Seffner 1909 schuf, befindet sich in einer Nische der Nordwand des Durchgangs im Alten Rathaus.
Im Jahr 1909 wurde Seffner zum Ehrendoktor der Medizinischen Fakultät der Universität Leipzig ernannt (Dr.med. h.c.).
Am 2. Oktober 1932 starb Carl Seffner im Alter von 71 Jahren in Leipzig. Er wurde auf dem Leipziger Südfriedhof beigesetzt (II. Abteilung, Rabatte 164–167).
Von 1933 bis 1945 trug die heutige Friedrich-Dittes-Straße im Leipziger Stadtteil Crottendorf den Namen »Seffnerstraße«. Von 1947 bis 1976 hieß die heutige Straße An der Parthe im Stadtteil Mockau ebenfalls »Seffnerstraße«. Im Jahr 1980 wurde eine Straße im Neubaugebiet Leipzig-Grünau wieder nach Seffner benannt (Seffnerstraße).