Das Peterstor (Peterstor)? war das südliche der vier Haupttore der Befestigungsanlagen der Stadt Leipzig. Es befand sich im Peterszwinger am Südende der Petersstraße und diente der Kontrolle des Verkehrs auf der via imperii in und aus südlicher Richtung (Städte Borna und Pegau). Vor dem Peterstor befand sich der Peterssteinweg.
Das Peterstor wurde erstmals im Jahr 1420 erwähnt und führte seinen Namen nach der unmittelbar östlich angrenzenden (alten) Peterskirche.
Das ursprüngliche, noch aus dem Mittelalter stammende Tor wurde im Jahr 1722 abgebrochen und 1722/1723 durch ein neues Tor ersetzt. Der Entwurf für die neue, im Barockstil ausgeführte Anlage stammte von Oberlandbaumeister Matthäus Daniel Pöppelmann (1662–1736). Über den (damals allerdings schon trockenen) Stadtgraben vor dem Tor führte eine steinerne Bogenbrücke.
Am 19. Oktober 1813 flüchtete der Kaiser der Franzosen Napoléon (1769–1821) durch das Peterstor aus Leipzig.
Im Jahr 1860 wurde das Peterstor (als letztes der vier Haupttore Leipzigs) abgebrochen, da es als »Verkehrshindernis« empfunden wurde.