Die Bussestraße ist eine Anliegerstraße im Leipziger Stadtteil Neustadt. Sie liegt auf den Flurstücken 186k und 220 der Gemarkung Neustadt und hat den amtlichen Straßenschlüssel 02209.
Die 166 Meter(!) lange Straße beginnt an der Eisenbahnstraße (1945–1991 »Ernst-Thälmann-Straße«) und führt geradlinig in nördliche Richtung. Dabei kreuzt sie die Ludwigstraße und mündet schließlich am Westende der Mariannenstraße in die Rosa-Luxemburg-Straße (hier ursprünglich »Schönefelder Weg«, später »Äußere Tauchaer Straße«, »Tauchaer Straße«). Die geradzahligen Hausnummern befinden sich auf der östlichen Straßenseite. Seit dem 1. Juli 1993 gehört die Straße zum Postleitbezirk 04315.
Die Straße entstand durch Bebauung des ehemaligen Betriebsgeländes des im Juni 1889 nach Borsdorf verzogenen Sägewerks Bäßler & Bomnitz, wobei der Bebauungsplan schon von der Gemeinde Neustadt genehmigt war, bevor sie am 1. Januar 1890 in die Stadt Leipzig eingemeindet wurde.
Am 27. Januar 1892 wurde beschlossen, der neu angelegten Straße mit Wirkung vom 3. Februar 1892 den Namen Bussestraße (Buſſeſtraße)? zu geben. Damit wird an Friedrich Busse (1794–1862) erinnert, der Betriebsdirektor der Leipzig-Dresdner Eisenbahn-Gesellschaft1) war.
Im Jahr 1913 wurde die eingleisige Straßenbahn-Endstelle »Tauchaer Tor« der Großen Leipziger Straßenbahn eröffnet, die auch die nördliche Bussestraße durchquerte. Hier endete die aus Leutzsch kommende Linie »L«. Nach der Verschmelzung der beiden Straßenbahngesellschaften zum 1. Januar 1917 wurde sie zur Linie 17, die ab 29. Februar 1920 entlang Eisenbahn- und Hermann-Liebmann-Straße nach Schönefeld geführt wurde. Die Gleisschleife blieb zunächst erhalten und wurde erst nach 1948 demontiert.
Bei der Einführung der Kommunalen Gliederung zum 18. März 1992 wurde die Straße dem Ortsteil 20 Neustadt-Neuschönefeld zugeordnet.
Seit dem 17. August 1992 gehörte die Bussestraße zum Sanierungsgebiet »Neustädter Markt«, das am 28. April 2021 aufgehoben wurde.
Seit dem 5. November 2018 liegt die Straße in der Waffenverbotszone »Eisenbahnstraße«.
Seit dem 5. Juli 2020 gehören alle Grundstücke der Bussestraße zum Sozialen Erhaltungsgebiet »Eisenbahnstraße«.