Die Jablonowskistraße war eine kurze Anliegerstraße in der Leipziger Ostvorstadt. Sie lag auf dem Flurstück 4019 der Gemarkung Leipzig und hatte den amtlichen Straßenschlüssel 04017.
Die 67 Meter(!) lange Straße begann an der Leplaystraße und führte geradlinig und kreuzungsfrei nach Süden, wo sie in die Brüderstraße mündete. Seit dem 1. Juli 1993 gehörte sie zum Postleitbezirk 04103.
Die Straße wurde im Jahr 1880 bei der Parzellierung des ehemaligen Schröterschen Vorwerks »Zum Kurprinz« angelegt und erhielt mit Beschluss vom 8. Mai 1880 den Namen Jablonowsky-Straße (Jablonowſky-Straße).? Sie war nach dem polnischen Reichsfürsten und Gelehrten J. A. Jabłonowski (1712–1777) benannt, dem das Vorwerk seit 1773 gehörte.1) Später setzte sich die Schreibweise Jablonowskistraße (Jablonowſkiſtraße) durch.
Ursprünglich war die Straße beidseitig dicht mit Wohnhäusern bebaut, wobei die Eckhäuser die Anschriften Leplaystraße 8 und 10 sowie Brüderstraße 7 und 9 trugen. Lediglich auf der östlichen Straßenseite lagen zwei zur Jablonowskistraße zählende Häuser mit den Hausnummern 1 und 3. Im Zweiten Weltkrieg wurden alle diese Häuser zerstört. Die Ruinen wurden abgetragen, eine Neubebauung fand nicht statt. So lag die Straße jahrzehntelang zwischen zwei Grünflächen.
Bei der Einführung der Kommunalen Gliederung der Stadt Leipzig zum 18. März 1992 wurde die Jablonowskistraße dem Statistischen Bezirk 020 des Ortsteils Zentrum-Südost zugeordnet.
Im Jahr 2015 erhielt die westliche Grünfläche den Namen Addis-Abeba-Platz.
Im Zusammenhang mit der Errichtung der »Schule am Addis-Abeba-Platz (Grundschule der Stadt Leipzig)« auf der östlichen Grünfläche wurde die Jablonowskistraße zu derem Vorplatz bestimmt und dem öffentlichen Verkehr entwidmet. Am 15. Juli 2020 beschloss die Leipziger Ratsversammlung, auch den Straßennamen zu tilgen und die Jablonowskistraße in Addis-Abeba-Platz umzubenennen.