Józef Aleksander Jabłonowski (deutsche Namensform auch: Joseph Alexander von Jablonowsky) war polnischer Reichsfürst und Gelehrter in Leipzig.
J. A. Jabłonowski war nach dem Tode des Königs von Polen August III. (1696–1763, als »Friedrich August II.« Kurfürst von Sachsen) ein Anwärter auf den polnischen Thron, den jedoch im Jahr 1764 sein Konkurrent Stanisław II. August Poniatowski (1732–1798) erhielt. Seit 1768 lebte er in Leipzig.
Im Jahr 1768 begründete Jabłonowski eine wissenschaftliche Gesellschaft in Leipzig, die im Jahr 1774 vom Kurfürsten von Sachsen Friedrich August III. (1750–1827; seit 1806 König von Sachsen) unter dem Namen »Fürstlich Jablonowskische Gesellschaft« (Societas Jablonoviana) bestätigt wurde.
Im Jahr 1773 kaufte Jabłonowski den ehemaligen Gasthof Kurprinz (spätere Adresse: Roßplatz 8/ Kurprinzstraße 1), in dem er bis zu seinem Tode lebte.
Jabłonowski beauftragte den Leipziger Maler und Bildhauer A. F. Oeser (1717–1799) mit der Schaffung eines Denkmals für den regierenden Kurfürsten Friedrich August, das er vor seinem Haus aufstellen lassen wollte. Nach dem Tod Jabłonowskis veranlasste der Rat der Stadt Leipzig die Fertigstellung des Denkmals, das am 3. August 1780 auf dem heutigen Wilhelm-Leuschner-Platz enthüllt wurde und nach 1806 den Namen Königsdenkmal erhielt.
Das Grabmal von J. A. Jabłonowski befand sich in der römisch-katholischen Hofkapelle in der Pleißenburg. Sein Herz wurde in einer Urne aus weißem Marmor aufbewahrt. Sie stand auf einem Stein mit folgender lateinischen Inschrift: »Apud eos cor suum hac in urna quiescere voluit, quos dilexit.«1)
Im Jahr 1880 wurde eine Straße in der südlichen Ostvorstadt nach Reichsfürst J. A. Jabłonowski benannt (Jablonowskistraße). – Im Jahr 2020 hielt es die Leipziger Ratsversammlung angemessen, die Straße umzubenennen.