Der Simsonplatz (amtlicher Straßenschlüssel 05029) ist ein rechteckiger Straßenplatz in der Leipziger Südwestvorstadt (»Musikviertel«, Ortsteil Zentrum-Süd, Gemarkung Leipzig).
Der Platz wird umschlossen von der Wächterstraße und der (ehemaligen) Harkort-Brücke im Norden, dem Pleißemühlgraben im Osten, der Beethovenstraße und der Beethovenbrücke (ursprünglich »Carola-Brücke«) im Süden sowie dem Reichsgerichtsgebäude im Westen, das auch die einzige Hausnummer des Platzes (Simsonplatz 1) führt. Am Südende des Westrandes beginnt die nach Süden führende Simsonstraße. Seit dem 1. Juli 1993 gehört der Platz zum Postleitbezirk 04107.
Der Platz wurde in der Mitte der 1880er Jahre auf dem Gelände des Botanischen Gartens angelegt und gehörte ursprünglich mit zur Simsonstraße.
In den Jahren 1888 bis 1895 wurde auf der Westseite des Platzes das Reichsgerichtsgebäude erbaut. Im Jahr 1900 erhielt der Platz den Namen Reichsgerichtsplatz.
Am 18.06.1947 wurde der Reichsgerichtsplatz in Präsident-Friedrichs-Platz umbenannt (nach dem Politiker Rudolf Friedrichs, 1892–1947).
Am 13.07.1949 wurde beschlossen, den Präsident-Friedrichs-Platz mit Wirkung vom 10.08.1949 in Georgi-Dimitroff-Platz umzubenennen (nach dem bulgarischen Politiker Georgi M. Dimitrov, 1882–1949).
Am 20.07.1997 wurde im Ergebnis der Diskussion um die Person Dimitrov beschlossen, den Georgi-Dimitroff-Platz mit Wirkung vom 01.01.1998 in Simsonplatz umzubenennen (nach dem Leipziger Juristen und Staatsmann Dr. Eduard Simson, 1810–1899, erster Präsident des Reichsgerichts).