Probsteistraße
Die Probsteistraße ist eine Anliegerstraße im Leipziger Stadtteil Schleußig. Sie liegt auf den Flurstücken 207, 50/r und 227 der Gemarkung Schleußig und hat den amtlichen Straßenschlüssel 05111.
Verlauf
Die 314 Meter(!) lange Straße beginnt an der Oeserstraße und führt nicht ganz geradlinig in südöstliche Richtung, kreuzt dabei die Rödelstraße und die Paußnitzstraße und mündet schließlich in die Tischbeinstraße. Die geradzahligen Hausnummern befinden sich auf der westlichen Straßenseite.
Geschichte
Die Straße wurde im Heine- / Hüfferschen Bebauungsplan für Schleußig von 1876 als »Straße P« projektiert und befindet sich im ehemaligen Gutsbezirk Schleußig, der Bernhard Hüffer (1824–1904) gehörte.
Am 21. November 1896 wurde beschlossen, der Straße den Namen Probsteistraße zu geben. Dies wurde am 24. Dezember 1896 bekannt gemacht (vgl. Bekanntmachung im Leipziger Tageblatt vom 29. Dezember 1896, S. 9). – Die Straße wurde nach dem Waldstück »Die Probstei« im südlichen Auenwald benannt; die Rödel- und Paußnitzstraße trugen ebenfalls Namen von dortigen Objekten, und auch die Benennung der Beipertstraße folgte später diesem Muster.
Bei der Einführung der Kommunalen Gliederung am 18. März 1992 wurde die Straße dem statistischen Bezirk 504 im Ortsteil Schleußig zugeordnet.
Seit dem 1. Juli 1993 gehört die Straße zum Postleitbezirk 04229 Leipzig (vorher seit 1926 Leipzig W31, seit 1965 7031 Leipzig).
Seit dem 5. April 1994 gehören alle Grundstücke der Straße zum Erhaltungsgebiet Schleußig.
Literatur
- Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen (Hrsg.): Verzeichnis Leipziger Straßennamen. PDF, Redaktionsschluss Dezember 2018. Ohne Ort, ohne Jahr, ohne Paginierung. S. [2168] – Hier macht man sich Sorgen um die korrekte Rechtschreibung, die aber bei uralten Eigennamen keine Rolle spielt. Man hätte die Straße auch »Probsteystraße« nennen können. – Außerdem wird hier an erster Stelle die Benennung nach dem »Gut Schleußig, das bis 1543 dem Georgen-Nonnenkloster gehörte« behauptet. Abgesehen davon, dass der Verkauf schon am 26. Juli 1542 erfolgte, war weder das Kloster eine Propstei noch das Gut Schleußig ein Probsteigut. Immerhin wird dann an zweiter Stelle auch das Waldstück angeboten.