Die Kasseler Straße (amtlicher Straßenschlüssel 07040) ist eine Anliegerstraße im Leipziger Stadtteil Gohlis (Gemarkung Gohlis, Ortsteil Gohlis-Süd).
Die 503 Meter lange Straße beginnt an der Breitenfelder Straße (ursprünglich »Hohe Straße«) und führt geradlinig in westnordwestliche Richtung, kreuzt dabei die Wiederitzscher Straße (ursprünglich »Kurze Straße«) und die Mottelerstraße (ursprünglich »Louisenstraße«, »Luisenstraße«, »Huberstraße«) und mündet schließlich in die Bothestraße (ursprünglich »Windmühlenstraße«, später »Johann-Georg-Straße«). Die geradzahligen Hausnummern befinden sich auf der nördlichen Straßenseite. Seit dem 1. Juli 1993 gehört die Straße zum Postleitbezirk 04155.
Die Straße wurde in den 1870er Jahren in der Gemeinde Gohlis nordwestlich des alten Ortskerns, parallel zu der im Süden verlaufenden Thüringer Eisenbahn (heute Eisenacher Straße) und der im Norden verlaufenden Landstraße nach Schkeuditz (später »Hallische Straße«, heute Georg-Schumann-Straße) angelegt und hieß ursprünglich Querstraße (Querſtraße?, obwohl die beiden Straßen, zu denen sie »quer« lag, selbst nur kürzere Querstraßen der Hallischen Straße waren).
Im Jahr 1876 wurde die Querstraße in Braustraße (Brauſtraße) umbenannt. Sie erhielt diesen Namen nach der »Gohliser Actien-Brauerei«, die sich seit 1871 am Ost-Ende der Straße befand.
Da es bei der Eingemeindung von Gohlis am 1. Januar 1890 den Straßennamen in Leipzig bereits gab und damals die Alt-Leipziger Straßennamen generell geschont wurden, musste die Gohliser Braustraße umbenannt werden.
Am 17. Januar 1903 wurde beschlossen, die Gohliser Braustraße mit Wirkung vom 15. September 1903 in Schkeuditzer Straße (Schkeuditzer Straße) umzubenennen1) (nach der Stadt Schkeuditz nordwestlich von Leipzig, wohin die Braustraße allerdings nie führte).
Seit dem 20. September 1993 gehört der östlich der Kreuzung mit der Wiederitzscher Straße gelegene Teil der Schkeuditzer Straße zum Sanierungsgebiet Gohlis-Zentrum. Seit dem 4. Februar 1995 gehört der restliche Teil der Schkeuditzer Straße zum Sanierungsgebiet Gohlis-Nord. Zum 31. Juli 1999 wurden die beiden Sanierungsgebiete miteinander verschmolzen, seitdem gehört die gesamte Straße zum Sanierungsgebiet Gohlis.
Nach der Eingemeindung von Burghausen nach Leipzig am 1. Januar 2000 gab es auch diesen Straßennamen doppelt. Am 6. Dezember 2000 wurde beschlossen, die Schkeuditzer Straße in Gohlis mit Wirkung vom 1. April 2001 in Kasseler Straße umzubenennen (nach der hessischen Stadt Kassel, einem Fernziel der ursprünglich in unmittelbarer Nähe der Straße vorbeiführenden Thüringer Eisenbahn; die Benennung erfolgte hier in Analogie zur Eisenacher, Erfurter und Gothaer Straße).
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