Abendroth, Hermann
Briefmarke von 1957
Generalmusikdirektor Professor Hermann Abendroth (Hermann Abendroth)? war Kapellmeister in München, Lübeck, Essen, Köln, Leipzig und Weimar. Er galt als hervorragender Interpret der Werke von Ludwig van Beethoven (1770–1827), Johannes Brahms (1833–1897) und Anton Bruckner (1824–1896).
Er studierte von 1900 bis 1903 in München, war 1903/
Im Jahr 1934 wurde Abendroth in Nachfolge von Bruno Walter (1876–1962), der 1933 emigrierte, der 13. Gewandhaus-Kapellmeister in Leipzig. Am 18. Oktober 1934 dirigierte er sein erstes Konzert in dieser Funktion.
Im Jahr 1938 wurde Abendroth auch Leiter des Gewandhauschores. Außerdem lehrte er am Leipziger Landeskonservatorium.
Am 29. November 1945 dirigierte Abendroth sein letztes Konzert als Gewandhaus-Kapellmeister. Die Stadt Leipzig löste sein Dienstverhältnis auf Anweisung der Landesbehörden Sachsens, da Abendroth Mitglied der NSDAP war.
Von 1946 bis zu seinem Tode war Abendroth Chefdirigent der Staatskapelle Weimar. Außerdem war er Dirigent des Rundfunksinfonieorchesters Leipzig (vom 1. August 1949 bis zu seinem Tode) und des Rundfunksinfonieorchesters Berlin (von 1953 bis zu seinem Tode).
H. Abendroth erhielt im Jahr 1949 den Nationalpreis der DDR.
Professor Hermann Abendroth starb am 29. Mai 1959 im Alter von 73 Jahren in Jena.
Quellen
- Baumgart, Claus: 18. Oktober 1934. Dirigent in schwieriger Zeit. Hermann Abendroth und das Gewandhausorchester. – In: Leipziger historischer Kalender 2004. Lehmstedt Verlag, Leipzig 2003.
- Riedel, Horst: Stadtlexikon Leipzig von A bis Z. 1. Auflage, ProLEIPZIG 2005, S. 6
- Riemanns Musik-Lexikon. 10. Auflage. Berlin: Max Hesse, 1922. S. 3