Am 2. April 1843 gründete der Komponist und Gewandhaus-Kapellmeister in Leipzig Felix Mendelssohn Bartholdy (1809–1847) ein Conservatorium der Musik (Conſervatorium der Muſik).? Es hatte seinen Sitz zunächst im Hof des (ersten) Gewandhauses (Gewandgäßchen) und gilt als älteste derartige Einrichtung in Deutschland.
Im Jahr 1876 erhielt die Einrichtung die Erlaubnis, künftig den Namen Königliches Konservatorium der Musik zu Leipzig zu führen.
Am 05.12.1887 wurde das neue Gebäude des Konservatoriums in der Grassistraße 8 eingeweiht, das 1885 bis 1887 nach einem Entwurf des Leipziger Architekten Hugo Licht (1841–1923) errichtet wurde.
Im Jahr 1924 wurde das »Königliche Konservatorium« (nachdem es schon sechs Jahre keinen König in Sachsen mehr gab) in Landeskonservatorium der Musik zu Leipzig (Landeskonſervatorium der Muſik) umbenannt.
Im Sommersemester 1938 lernten 342 Studenten (ausschließlich männlichen Geschlechts) am Landeskonservatorium; damit war es nach Berlin (633 Studenten), Köln (406 Studenten) und München (404 Studenten) die viertgrößte Musikhochschule des Deutschen Reichs.
Von 1939 bis 1945 war der österreichische Komponist Prof. Johann Nepomuk David (1895–1977), der schon seit 1934 als Professor am Landeskonservatorium wirkte, Direktor der Einrichtung.
Am 8. Juni 1941 (ebenfalls sechs Jahre nach der Gleichschaltung des Landes Sachsen) wurde das »Landeskonservatorium« in Staatliche Hochschule für Musik, Musikerziehung und darstellende Kunst (Staatliche Hochſchule für Muſik, Muſikerziehung und darſtellende Kunſt) umbenannt.
Im Jahr 1944 musste die Musikhochschule kriegsbedingt ihre Tätigkeit einstellen.
Am 01.10.1946 wurde die Hochschule für Musik unter dem Namen Mendelssohn-Bartholdy-Akademie wiedereröffnet, der Lehrbetrieb wurde am 21.10.1946 wieder aufgenommen.
Am 04.11.1972 erhielt die Hochschule den Namen ihres Gründers (anlässlich seines 125. Todestages) und hieß seitdem Hochschule für Musik »Felix Mendelssohn Bartholdy«.
Rektoren der Hochschule für Musik waren:
Amtszeit | Rektor |
---|---|
1945–1948 | Heinrich Schachtebeck 1) |
1948–1973 | Rudolf Fischer |
1973–1984 | Gustav Schmahl |
1984–1987 | Peter Herrmann |
1987–1990 | Werner Felix |
1990–1992 | Siegfried Thiele |
Das Sächsische Hochschulstrukturgesetz vom 10.04.1992 bestätigte die Musikhochschule in Leipzig und erweiterte sie gleichzeitig durch den Anschluss von Teilen der aufgelösten Theaterhochschule »Hans Otto« zur Hochschule für Musik und Theater »Felix Mendelssohn Bartholdy«.
Rektoren der Hochschule für Musik und Theater waren:
Amtszeit | Rektor |
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1992–1997 | Siegfried Thiele |
1997–2003 | Christoph Krummacher |
2003–2006 | Konrad Körner |
2006–2015 | Robert Ehrlich |
seit 2015 | Martin Kürschner |