Ramin, Günther

* 15.10.1898 Karlsruhe; † 27.02.1956 Leipzig
Briefmarke
Briefmarke von 1957

Professor Dr.phil. h.c. Günther Werner Hans Ramin war Organist und Chor­leiter in Leipzig.

Ramin wurde 1910 Thomaner und studierte auf Anraten des damaligen Thomas­organisten Karl Straube (1873–1950) von 1914 bis 1917 am Königlichen Konservatorium der Musik in Leipzig.

Im Jahr 1918 wurde Ramin als Nach­folger Straubes, der zum Thomas­kantor ernannt worden war, Organist an der Thomas­kirche in Leipzig. Dieses Amt führte er bis 1939. Im Jahr 1920 wurde er Orgel­lehrer am Konservatorium; 1932 wurde er hier zum Professor ernannt. Ebenfalls 1920 wurde er Chor­dirigent des Leipziger Lehrer­gesangs­vereins sowie Gewandhaus­organist.

Ebenso wie sein Lehrer Straube engagierte er sich in der deutschen Orgel­bewegung. So veröffentlichte er 1929 seine »Gedanken zur Klärung des Orgel­problems«.

Von 1933 bis 1935 leitete Ramin auch den Gewandhaus­chor, 1935 wurde er Leiter des Berliner Philharmonischen Chors.

Thomaskantoren
  • Karl Straube
  • Günther Ramin
  • Kurt Thomas
  • Am 18. Oktober 1939 wurde Professor Ramin (wieder als Nach­folger von Straube) zum Thomas­kantor in Leipzig berufen. Dieses Amt führte er über 16 Jahre lang bis zu seinem Tode, nachdem er am 24. Februar 1947 zum Thomas­kantor auf Lebens­zeit berufen wurde.

    Ramin sah sich als Thomas­kantor vor allem dem Werk seines großen Vorgängers Johann Sebastian Bach (1685–1750) verpflichtet. Er war Präsident des Bach-Ausschusses der DDR, Geschäfts­führender Vorstand der Neuen Bach­gesellschaft sowie künstlerischer Leiter der Bach­wettbewerbe.

    Nach 1945 gelang es G. Ramin, dem Thomaner­chor relativ schnell wieder zu einem hohem internationalen Ansehen zu verhelfen.

    Im Jahr 1950 wurde G. Ramin zum Ehren­doktor der Philosophischen Fakultät der Universität Leipzig ernannt.

    Grabstätte
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    Am 27. Februar 1956 starb Professor Dr. h.c. Günther Ramin im Alter von 57 Jahren in Leipzig. Er wurde auf dem Leipziger Süd­friedhof bei­gesetzt (II. Ab­teilung).

    Weblinks

    Quellen